08.09.2021

Brandenburg trauert um Dietmar Lorenz

Der erste deutsche Olympiasieger im Judo, Dietmar Lorenz, ist heute am späten Nachmittag im Alter von 70 Jahren verstorben.
Die Brandenburger trauern um eine Judo-Legende. Dietmar Lorenz war für viele ein Idol. Er war 1980 in Moskau der erste deutsche Olympiasieger. Als Halbschwergewichtler der Kategorie -95 kg siegte er in der Open-Klasse. Damit erkämpfte er in Moskau Bronze im Halbschwergewicht und Gold in der Open-Kategorie.
Auf zwei Ereignisse seiner aktiven Laufbahn war Dietmar Lorenz immer besonders stolz. Er war der erste deutsche Olympiasieger, der 1980 in Moskau als Halbschwergewichtler -95 kg in der Open-Kategorie gewonnen hat. Und dass er zwei Jahre zuvor überhaupt als erster Nichtjapaner den Kano-Cup gewonnen hat. „Ich war nach Anton Geesinks Olympiasieg der Zweite, dem es gelang, die japanische Vorherrschaft zu durchbrechen“, sagte Lorenz mit etwas Stolz in der Stimme.
Darüber hinaus war er zwei Mal WM-Dritter und vier Mal Europameister sowie 1977 mit seinem Verein SC Dynamo Hoppegarten Europacup-Gewinner. Eine Bilanz, die aller Ehren wert ist.
Olympia blieb für ihn immer das größte Erlebnis, immerhin war er schon 1976 in Montreal dabei, wurde Fünfter im Halbschwergewicht. Vier Jahre später in Moskau wurde es dann Bronze im Halbschwergewicht vor dem Goldtriumph in der Open-Kategorie. Dass diese Open-Kategorie 1984 zum letzten Mal auf dem Programm stand, bedauerte Lorenz: „Als Leichter den Schweren ein Bein zu stellen, war und ist sehr reizvoll, selbst wenn das heute bei EM und WM recht selten geworden ist.“ Schon vor Olympia hatte er in der Open-Kategorie tüchtig mitgemischt, war 1978 in Helsinki sogar Doppel-Europameister geworden.
1970 kam Dietmar Lorenz aus dem Thüringer Ort Langenbuch bei Schleiz, wo er als 16-Jähriger mit Judo begann, nach Berlin. Seitdem er in Berlin ist, nennen ihn seine Freunde nur „Itze“. Sein Spitzname ist eine Ableitung aus dem Thüringischen. Da kommt das Wort „jetzt“ umgangssprachlich kaum vor. Es heißt eben „Itze geht´s los“.

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