Nachwuchs-Leistungssport neu geordnet

Seit mehr als einem Jahr bestimmt die Leistungssportreform des DOSB maßgeblich die Arbeit des BJV-Vorstandes. Diese Reform sorgte nämlich auch im „Judoland“ Brandenburg für große Verwerfungen, als Ende 2016 bekannt wurde, dass der DOSB nicht mehr mit dem Bundesstützpunkt Judo in Frankfurt (Oder) plant. Ohne Sachbegründung war der Standort kurzerhand auf einer Streichliste gelandet.



Hoffnungsvoller BJV-Nachwuchs - Sensationelle sieben Titel lieferte die U21 bei den DEM in diesem Jahr

Inzwischen hat sich einiges getan in Brandenburg. Die bestehenden Strukturen wurden hinterfragt. Es wurden neue Schwerpunkte gesetzt. So sieht das vom Brandenburgische Judo-Verband erarbeitete Konzept für die Region Nord-Ost eine Verlegung des Bundesstützpunktes innerhalb des eigenen Bundeslandes von Frankfurt (Oder) nach Potsdam vor. Dieser Strukturänderung stimmten die Mitgliedsvereine Brandenburgischen Judoverbandes mit breiter Mehrheit zu, als sie bei der diesjährigen Mitgliederversammlung die Nachwuchs-Leistungssportordnung beschlossen. Auch das Präsidium des Deutschen Judo-Bundes stimmte mit einem entsprechenden Beschluss dem Erhalt des Bundesstützpunktes Judo in Brandenburg und einer Verlagerung von Frankfurt (Oder) nach Potsdam zum 01.01.2019 zu. „Zwischenzeitlich sind die notwendigen Unterlagen beim DOSB eingereicht worden. Wir hoffen, dass im Juni eine positive Entscheidung darüber gefällt wird“, gibt sich der BJV-Präsident Daniel Keller optimistisch.



U18 - Welt- und Europameisterin Marlene Galandi aus Potsdam hat noch einiges vor im Judo (Foto: EJU, Rui Telmo)


Auf Anregung der Mitgliedsvereine hat der BJV-Vorstand im Anschluss an die Mitgliederversammlung einige Details zur Nachwuchs-Leistungssportordnung überarbeitet. Im Wesentlichen ging es dabei um die Zuordnung der Vereine zu den sechs Landesstützpunkten. Aber auch im Bereich der Sichtungsetappen hat der Vorstand in Abstimmung mit den Sichtungsverantwortlichen der Bezirke den ursprünglichen Vorschlag etwas modifiziert. So wird es künftig Bezirksmeisterschaften für die Altersklassen U11 und U13 geben. Zudem sollen Landesmeisterschaften auch für die U11 durchgeführt werden. Diese zusätzlichen Meisterschaften sollen ab 2019 umgesetzt werden.



Brandenburger Olympia-Erfolge auf der Judomatte sollen auch in Zukunft möglich sein (Foto: IJF) 

„Ich freue mich, dass uns mit der Leistungssportordnung eine Neustrukturierung im Fachverband gelungen ist. Sie ist ein klares Zeichen für den Erhalt des Leistungssports in Brandenburg“, erklärt der Vize-Präsident Reinhard Arndt, verantwortlich für Leistungssport im BJV. „Jeder Sportler und jeder Trainer soll die hervorragenden Möglichkeiten, die Brandenburg mit seinen zwei Sportschulen bietet, aufgezeigt bekommen. Wir wollen unser Potenzial optimal nutzen, damit der BJV-Nachwuchs die Geschichte der Olympiaerfolge von Marko Spittka (1996, Bronze) und Yvonne Bönisch (2004, Gold) fortschreiben kann“, so der Vizepräsident Leistungssport.