10.03.2018

DEM U21: Glänzender Auftakt für den BJV

Ein großartiges Ergebnis konnten die BJV-Athleten am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften der U21 erzielen. Mit fünf Titeln und fünf Bronzeplätzen dominierten die Brandenburger diesen ersten Meisterschaftstag in Frankfurt (Oder) ganz klar.
Zur Eröffnung begrüßte der Frankfurter Oberbürgermeister, Dr. Martin Wilke, die Judoka aus Nah und Fern in der Oderstadt. Im Namen des Deutschen Judo-Bundes wünschte Bundesjugendleiterin Jane Hartmann den Athletinnen und Athleten viel Erfolg. 

BJV-Präsident Daniel Keller nutzte den feierlichen Rahmen zugleich, um die Brandenburger Athleten zu ehren, die in der Vorwoche bei den Deutschen Meisterschaften der U18 Edelmetall erkämpft hatten. Der frisch gebackene U18-Meister Darius Röming startete auch gleich in der U21 durch und erkämpfte mit Rang fünf ein respektables Ergebnis. Bestimmt wurde das Geschehen letztlich jedoch von den Sportlern der Jahrgänge 1999 und 2000. 

Bei den Damen der 63-kg-Klasse setzte sich Dena Pohl vor allem mit hervorragenden Uchi-Mata-Techniken in Szene. Mit vier Siegen sicherte sich die Potsdamerin in diesem Jahr den Titel.

Vereinskameradin Marlene Galandi wurde in der 70-kg-Klasse ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie verließ die Tatami nach fünf siegreichen Kämpfen als Deutsche Meisterin der U21. In dieser Kategorie zeigten auch die beiden Frankfurter Sportschülerinnen Lea Bastian und Sophie Brendicke starke Leistungen. Lea Bastian kassierte eine Niederlage zum Auftakt, sicherte sich aber mit vier Siegen in der Trostrunde Bronze. Mit einem entschlossenen Auftreten und fünf Siegen gewann auch Sophie Brendicke Bronze. Sie unterlag lediglich Marlene Galandi im Viertelfinale, der sie als Einzige an diesem Tag die volle Kampfzeit abverlangte. 

Eine weitere Bronzemedaille erkämpfte sich Lena Grulich (52 kg). Die Potsdamer Sportschülerin war mit drei Ippon-Siegen stark gestartet. Im Kampf um den Finaleinzug musste sie jedoch der späteren Meisterin Seija Ballhaus den Vorrang gewähren. Im Bronzeduell erzwang die Potsdamerin das dritte Shido für ihre Erfurter Gegnerin in der Golden-Score-Verlängerung.

Bei den Männern überraschte der Potsdamer Bennet Pröhl in der 66-kg-Klasse. Auch wenn der Potsdamer Trainer Mario Schendel seinen Athleten einiges zugetraut hatte, hatte er sicherlich nicht zuerst an Bennet Pröhl gedacht, als er sich drei DEM-Titel erhoffte. Pröhl ließ sich Zeit für seine Siege. Im Viertelfinale gelang ihm sogar erst in der siebenten Kampfminute der entscheidende Gegendreher. Das Halbfinale blieb bis zur letzten Kampfminute spannend. Mit einem spektakulären Konter entschied der Potsdamer es schließlich für sich. Im Endkampf gegen den Berliner Mollier führte Pröhl bereits mit einem Waza-Ari, ehe er mit dem Schlussgong einen tollen Seoi-Nage-Ippon als Sahnehäubchen ablieferte.

Deutlich eiliger gestalte Kilian Ochs seinen Weg zum Titelgewinn im 73-kg-Limit. Mit vier vorzeitigen Siegen und spektakulären Seoi-Nage-Varianten meldete sich der Potsdamer nach überstandener Rippenverletzung eindrucksvoll zurück. Der Frankfurter Max Henke musste in dieser Gewichtsklasse eine Auftaktniederlage hinnehmen, erreichte aber über die Trostrunde das kleine Finale. Mit einem souveränen Auftritt sicherte er sich durch eine Hüfttechnik den Bronzerang. Vereinskamerad Manuel Biedermann stand nach vier Kämpfen ebenfalls im Kampf um Bronze. Er gab jedoch bei einer Festhaltetechnik einen Waza-Ari ab. Den Rückstand konnte der Frankfurter nicht mehr wettmachen, sodass er auf dem undankbaren fünften Rang landete.

In der 90-kg-Klasse bestätigte Tim Schmidt seine gute Verfassung. Rang drei bei den nationalen Titelkämpfen der Männer und einem hervorragenden Auftritt beim Grand Slam in Düsseldorf ließ den Potsdamer nun den Titelgewinn bei den Junioren folgen. Nach vier vorzeitigen Siegen stand er im Finale dem U18-Weltmeister von 2015, Falk Petersilka, gegenüber. In einem von der Taktik geprägten Kampf setzte sich Tim Schmidt mit 3:2 Shido schließlich durch. An Petersilka war zuvor der Potsdamer Marvin Belz im Viertelfinale gescheitert. Er erreichte jedoch ebenso das kleine Finale wie der Frankfurter Darius Röming. Letzter war im Halbfinale von Tim Schmidt bezwungen worden. Im Bronzeduell der beiden Brandenburger setzte sich der erfahrenere Belz mit einem Tomoe-Nage gegen den aktuellen Jugend-Meister Röming durch.
Das BJV-Team hatte allen Grund zur Freude-zehn Medaillen am ersten Kampftag

Auch am morgigen Tag haben die Brandenburger noch einige heiße Eisen im Feuer. Ab 9.30 Uhr werden die Deutschen Meisterschaften in der Brandenburg-Halle fortgesetzt. 

Die Wettkampflisten sind unter german-judo.de einzusehen.

Hier alle Ergebnisse des ersten Tages:

U21 männlich

-66 kg

1. Bennet Pröhl, UJKC Potsdam - BB
2. Benjamin Mollier, Judoverein Berlin-Tegel - BE
3. Fabio Fischer, Judo-Team Hannover - NS
3. Tim Himmelspach, TSV Altenfurt - BY
5. Michael Bantle, Judo-Sportverein Speyer - PF
5. Janno Brodnig, TSV München Großhadern - BY
7. Lukas Romahn, Sport-Union Annen - NW
7. Elischa Kraft, Kodokan Erfurt - TH


-73 kg
1. Kilian Ochs, UJKC Potsdam - BB
2. Alexander Neihs, Judo Club Hennef - NW
3. Max Henke, Judo-Club 90 Frankfurt(Oder) - BB
3. Daniel Sudermann, Judo Club Sinn - HE
5. Nick Angenstein, MTV 1862 Vorsfelde - NS
5. Manuel Biedermann, Judo-Club 90 Frankfurt(Oder) - BB
7. Marco Roth, Judo-Sportverein Speyer - PF
7. Bilal Ozdoev, T.H.-Eilbeck - HH


-81 kg
1. Tom Blechschmidt, JSC Stotternheim "Jigoro Kano" - TH
2. Daniel Stamm, Judo Club Wiesbaden 1922 - HE
3. Johann Lenz, TSV München Großhadern - BY
3. Emil-Johann Hennebach, Judoclub Leipzig - SN
5. Emil Kosjanik, Judo-Team Hannover - NS
5. Jakob Hartmann, TV Kaufbeuren 1858 Judo - BY
7. Florian Schädlich, SV Halle - ST
7. Paul Schade, MSV Duisburg 02 Judo - NW


-90 kg
1. Tim Schmidt, UJKC Potsdam - BB
2. Falk Petersilka, 1. Godesberger Judo Club - NW
3. Luka Enrik Fettköther, Judo in Holle - NS
3. Marvin Belz, UJKC Potsdam - BB
5. Matteo Habermann, BC RANDORI Berlin - BE
5. Darius Röming, Judo-Club 90 Frankfurt(Oder) - BB
7. Paul Pink, Judoverein Grimma - SN
7. Willi Myrow, Sportclub Berlin - BE


U21 weiblich


-52 kg
1. Seija Ballhaus, T.H.-Eilbeck - HH
2. Annika Würfel, VfK "Bau" Rostock 94 - MV
3. Lena Sophie Grulich, UJKC Potsdam - BB
3. Verena Buchloh, FC Schweitenkirchen -Judo - BY
5. Frederike Fiedel, JFV Erfurt "Die Mattenteufel" - TH
5. Anneliese Trappe, TSV Teisendorf - BY
7. Pia Ziehe, Judo Crocodiles Osnabrück - NS
7. Lisabeth Emilius, Turnverein 1848 Erlangen - BY


-57 kg
1. Nora Bannenberg, Judo-Club 71 Düsseldorf - NW
2. Caroline Fritze, Judo-Club 03 Berlin - BE
3. Jana Ziegler, TSV München Großhadern - BY
3. Michelle Hoffmann, Leipziger Sportlöwen - SN
5. Clara Abel, BUDOKAN Lübeck - SH
5. Juliane Kreuter, SG Einheit Pankow - BE
7. Jördis Schreiber, 1. Schweriner Judoclub - MV
7. Sophie von Zelewski, KSC Strausberg - BB


-63 kg
1. Dena Pohl, UJKC Potsdam - BB
2. Mina Ricken, TSV München Großhadern - BY
3. Friederike Stolze, SV Halle - ST
3. Annabelle Winzig, Homburger Turngemeinde 1846 - HE
5. Kim Altkorn, TSV München Großhadern - BY
5. Antonia Freytag, TSV München Großhadern - BY
7. Mariele Ludwig, MTV 1862 Vorsfelde - NS
7. Marie König, Velberter Judo - Club - NW


-70 kg
1. Marlene Galandi, UJKC Potsdam - BB
2. Yvonne Grünewald, TSV Altenfurt - BY
3. Sophie Brendicke, Judo Club Großbeeren - BB
3. Lea-Sophie Bastian, Judo-Club 90 Frankfurt(Oder) - BB

5. Liane Heinz, TSV Leinfelden - WÜ
5. Hannah Opitz, Judo Club Wiesbaden 1922 - HE
7. Kyra Krüger, TuS Hermannsburg - NS
7. Jasmin Neuhold, UJKC Potsdam - BB


Fotos der Eröffnung und der Siegerehrungen: Falk Scherf

Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion