27.02.2017

Kontrastreicher Prüfungstag im positiven Sinne

Mit Michael Müller vom JV Ippon Kirchhain / Finsterwalde und Lea Briesemann vom JC Kyoko Jänschwalde erwarben am Samstag zwei äußerst unterschiedliche Prüfungsanwärter den ersten Meistergrad. 
Der 51-jährige Michael Müller widmet sich dem Judosport seit 2008 und ist ein engagierter Breitensportler. Knapp bis an die Schulter reicht ihm die 17-jährige Sportschülerin Lea Briesemann, die seit ihrem 7. Lebensjahr Judo betreibt. Beiden gemeinsam ist eine hartnäckig und ausdauernd betriebene Dan-Vorbereitung, einschließlich der Teilnahme am Dan-Lehrgang des BJV und weiteren Konsultationen. Außerdem verfügen beide über die Eigenschaft, sich durch Rückschläge nicht entmutigen zu lassen. So musste Lea den Prüfungstermin zwei Mal verletzungsbedingt absagen. 

Michael Müller (Bildmitte) und Lea Briesemann (2.v.r.) mit ihren Partnern

Beide Prüfungsanwärter konnten sich in ihren Heimatvereinen auf Sportfreunde stützen, die sie in ihrem Ziel, den ersten Meistergrad zu erreichen, nicht alleine ließen. Für Lea bedeutete das natürlich, an wettkampffreien Wochenenden im Heimatverein in Jänschwalde mit Schwester Lina und Michael Zapf die verbleibende Zeit für die Dan-Vorbereitung zu nutzen. Dabei hatten Michael Müller mit Trainer und Uke André Lichan und Lea Briesemann mit Heimtrainer Daniel Klenner auch auf diesem Gebiet fachkundige Anleitung.


Am 25.02.2017 war es endlich soweit, im Trainingsraum des JC Kyoko Jänschwalde schlug für Michael Müller und Lea Briesemann die Stunde der Wahrheit. Trotz sehr unterschiedlicher Leistungsvoraussetzungen zeigten beide Prüfungskandidaten sehenswerte Prüfungen, mit denen jeder unter Beweis stellte, künftig ein würdiger Dan-Träger zu sein.

Zufriedene Gesichter bei den Prüfern Matthias Störzner, Martin Reißmann und Lukas Stenzel (v.l.n.r.)

Die Prüfungskommission unter der Leitung des Referenten Prüfungswesen des BJV, Martin Reißmann (6. Dan), und mit den Mitgliedern Matthias Störzner (5. Dan) sowie Lukas Stenzel (2. Dan) fand nach vierstündiger Prüfung viel Lob für die gezeigten Leistungen. 

Mit der Gesamtnote 1,6 erreichte Lea Briesemann (Bild rechts) eine Top-Note. Dabei stachen die Fächer Bodentechnik, Anwendungsaufgaben, Übungsformen und Theorie noch besonders heraus. 

Michael Müller (Bild links) zeigte, von einzelnen Patzern abgesehen, eine sehr gleichmäßige Leistung, mit der er auch wesentlich jüngeren Judoka in nichts nachstand. Es gibt bei Dan-Prüfungen nun einmal keine Altersklassen, aber der Vorsitzende der Prüfungskommission, Martin Reißmann, hob in der Auswertung die sehr anerkennenswerten Ergebnisse von Michael Müller ausdrücklich hervor. Beeindruckend für die Prüfungskommission war auch mit welcher Genauigkeit und Aufmerksamkeit er die in den Konsultationen gegebenen Anregungen und Hinweise umsetzen konnte.
 
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Dan-Grad und weiterhin viel Erfolg und Begeisterung beim Judo!


Martin Reißmann
Brandenburgischer Judo-Verband
Referent Prüfungswesen

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