11.03.2017

Fünf Mal Bronze zur DEM U21

Lena Sophie Grulich, Marlene Galandi, Kilian Ochs, Emil Kosjanik und Paul Gaffke gewannen Bronze bei den Deutschen Meisterschaften der U21 in Frankfurt (Oder) 
Fünf Medaillen für Brandenburg, alles Bronze, aber dafür in fünf Gewichtsklassen national vorn dabei.

Traditionell für Brandenburg gab es auch in diesem Jahr in der 52-Kilo-Klasse wieder Medaillensegen. Lena-Sophie Grulich gewann zwei Mal in der Hauptrunde, bis gegen die spätere Meisterin Annika Würfel Schluss war. Es ging in der Trostrunde weiter – dort gewann sie weitere drei Mal souverän und hatte Bronze sicher.


Für Marlene Galandi war der Weg ins Finale möglich. Sie gewann drei Mal in der Hauptrunde und kämpfte im Halbfinale gegen Alexandra Gantner, die spätere Zweite, die gegenüber einer überragenden Giovanna Scoccimarro im Finale keine Chance hatte. Marlene war nach drei Minuten Kampfzeit einen kleinen Augenblick unaufmerksam. Dies nutzte Gantner gnadenlos aus und gewann mit Ippon. Das Kleine Finale gewann Marlene sehr souverän und sicherte sich damit nach dem U18-Titel in der Vorwoche nun Bronze.


In der 73-Kilo-Klasse war Kilian Ochs durchaus ein Favorit der Bundestrainer. Er verlor jedoch im Halbfinale kurz vor Schluss und musste damit ins Kleine Finale. Dort zeigte er seine Klasse, gewann sehr klar in nur 15 Sekunden und gewann damit Bronze. 


Emil Kosjanik trat in der 81-Kilo-Klasse an. Eine Klasse, die durch die Bundestrainer als sehr stark eingeschätzt wurde, wo viele Athleten hinter einem überragenden Tim Gramkow stehen und nach vorn drängen. Aber gerade gegen Gramkow verlor Emil in der Hauptrunde, nachdem er den vorhergehenden Kampf schon nach 16 Sekunden mit Ippon gewonnen hatte. 


Er ließ sich von dieser Niederlage nicht irritieren und gewann weitere zwei Kämpfe in der Trostrunde. Im Kleinen Finale stand er gegen Maik Möller, Sohn des früheren erfolgreichen Schwergewichtlers Frank Möller. Der hatte jedoch das Halbfinale recht schwer verletzt aufgeben müssen und konnte nicht mehr antreten. Damit gewann Emil Kosjanik ebenso Bronze. Auf dem Bild gemeinsam mit Bruno Tsafak, dem Bundestrainer U18.


In der Klasse bis 90 Kilo startete Paul Gaffke. Er hatte das unglückliche Los, als erstes gegen Eduard Trippel antreten zu müssen, der der haushohe Favorit in dieser Gewichtsklasse war und später auch den Titel gewann. Paul nutzte jedoch seine Chancen in der Trostrunde und gewann alle Kämpfe vorzeitig mit Ippon, wenn auch das kleine Finale erst in letzter Sekunde. Damit gewann auch er Bronze.



Nach den Brandenburgischen Ergebnissen nun einige Informationen zum Bundesvergleich.



Nach der Trainerratssitzung am Vortage sichteten die Bundestrainer aller Altersklassen in Frankfurt (Oder) den Nachwuchs. 
U21-Bundestrainer Lorenz Trautmann bescheinigt den nachkommenden Kämpferinnen aus der U18, dass sie schon stark in der höheren Altersklasse mitgekämpft haben. In der Klasse bis 52 kg setzte sich sogar die U18-Meisterin der Vorwoche, Annika Würfel aus Rostock, auch in der U21 durch. Hannah Schneider (Hennef) als Meisterin der 63-Kilo-Klasse ist erster Jahrgang der U21 und auch Jana Ziegler aus Großhadern in der Klasse bis 57 kg darf im nächsten Jahr noch einmal starten.  „Da kommt was nach und man kann gut drauf aufbauen“, betont Trautmann. „Das macht mir Spaß“, merkt man ihm die Freude an seinem neuen Job als Bundestrainer der Frauen U21 an. 
Für Trautmann war die Klasse bis 70 kg die stärkste Gewichtsklasse des ersten Wettkampftages. „Die Deutsche Meisterin Giovanna Scoccimarro hat sehr souverän gekämpft“, betont er. Sie wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und ist bereits bei den Frauen auf der Erfolgsspur. 
Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa ergänzt begeistert, dass für ihn im Finale der 63-Kilo-Klasse Hannah Schneider den schönsten Ippon des Tages geworfen hat. Sie gewann mit O-soto-gari rechts den Titel gegen Marie Klose aus Homburg. 
Bei den jungen Männern setzten sich mit Tim Gramkow (Sarstedt) und Eduard Trippel (Rüsselsheim) die Favoriten in den Klassen bis 81 kg und bis 90 kg durch. Der Bundestrainer der Männer U21, Pedro Guedes, betont, dass er gute Kämpfe gesehen hat. „Einige starke Gewichtsklassen kämpften sogar im internationalen Niveau“, schätzt er ein. „Einige Sportler, die hier gewonnen haben, sind auf einem guten Weg und können sich zur Spitze entwickeln.“
Er betont, dass die Trainer einen guten Job machen, aber dennoch einige Baustellen zu bearbeiten sind, die er angehen wird. 
Diese Einschätzung bestätigt auch Sportdirektor Mark Borchert. „Es haben sich hier einige hoffnungsvolle Athleten präsentiert, die für die Zukunft hoffen lassen.“ 
Insgesamt fand die Meisterschaft wie gewohnt wieder unter guten Bedingungen statt. 
Ergebnisse der DEM U21
www.german-judo.de
Männer U21
-66 kg
1. Michel Adam, Judo-Sportverein Speyer - PF
2. Jonas Bogon, Eimsbütteler Turnverband - HH
3. Sebastian Hofäcker, Judo-Team Hannover - NS
3. Nikita Marat Pak, VfL Sindelfingen 1862 - WÜ
5. Fabian Wendland, Sportclub Charis 02 - BE
5. Nikolas Menzl, TSV Wacker 50 Neutraubling - BY
7. Vadim Shenk, Jahn Nürnberg 2012 - BY
7. Rico Buchwalter, JC 90 FFO - BB

-73 kg
1. Daniel Stamm, Judo Club Wiesbaden 1922 - HE
2. Emil-Johann Hennebach, Judoclub Leipzig - SN
3. Georg Siegemund, PSV Olympia Berlin - BE
3. Kilian Ochs, UJKC Potsdam - BB
5. Sebastian Freytag, TSV München Großhadern - BY
5. Christian Dill, Judo Crocodiles Osnabrück - NS
7. Fabian Janik Mattiß, SV Berlin 2000 - BE
7. Jan-Ole Petzold, PSV Olympia Berlin - BE

-81 kg
1. Tim Gramkow, TKJ Sarstedt - NS
2. Janosch Hunfeld, Kampfsportschule im Klostergarten - BE
3. Emil Kosjanik, Judo-Club 90 Frankfurt(Oder) - BB
3. Luka Enrik Fettköther, Judo in Holle - NS
5. Hugo Murphy, TSV München Großhadern - BY
5. Maik Möller, SC Lotos Berlin - BE
7. Daniel Neuberger, TSV Wacker 50 Neutraubling - BY
7. Jonas Kunstmann, Sport-Dojo Berlin - BE

-90 kg
1. Eduard Trippel, JC Rüsselsheim - HE
2. Philipp Haug, VfL Sindelfingen 1862 - WÜ
3. Wardan Baghdasaryan, Budo Club Vorpommern - MV
3. Paul Gaffke, UJKC Potsdam - BB
5. Paul Pink, Judoverein Grimma - SN
5. Valentin Kiesche, SC Berlin - BE
7. Yvo Witassek, UJKC Potsdam - BB
7. Irakli Chachava, T.H.-Eilbeck - HH

Frauen U21

-52 kg
1. Annika Würfel, VfK Bau Rostock 94 - MV
2. Blerina Seferi, HT16 - HH
3. Tamara Ohl, Judo Club Wiesbaden 1922 - HE
3. Lena Sophie Grulich, UJKC Potsdam - BB
5. Lara Kränkel, Budo-Club Karlsruhe - BA
5. Julia Mollet, DJK Eppelheim - BA
7. Lisa Fischer, Blau-Weiss Hollage - NS
7. Mona Heeb, Judo Club Hennef - NW

-57 kg
1. Jana Ziegler, TSV München Großhadern - BY
2. Pauline Starke, Judo-Team Hannover - NS
3. Margarita Diede, JSC Heidelberg Rhein-Neckar - BA
3. Xenia Müge Coban, Budo-Club Karlsruhe - BA
5. Kim Altkorn, TSV München Großhadern - BY
5. Lea Markloff, Homburger Turngemeinde 1846 - HE
7. Carolin Boehme, SFV Holthusen - MV
7. Michelle Hoffmann, Leipziger Sportlöwen - SN

-63 kg
1. Hannah Schneider, Judo Club Hennef - NW
2. Marie Klose, Homburger Turngemeinde 1846 - HE
3. Sarah Grünewald, TSV Altenfurt - BY
3. Yvonne Grünewald, TSV Altenfurt - BY
5. Celine Becker, JGSachsenwald in der TSG Bergedorf - HH
5. Melissa Walter, Kraftsportverein Esslingen 1894 - WÜ
7. Melissa Ostheimer, DJK Aschaffenburg - BY
7. Michelle Bazynski, Sport-Union Annen - NW

-70 kg
1. Giovanna Scoccimarro, MTV 1862 Vorsfelde - NS
2. Alexandra Gantner, TSV Abensberg - BY
3. Sarah Mäkelburg, Sport-Union Annen - NW
3. Marlene Galandi, UJKC Potsdam - BB
5. Alina Böhm, Judozentrum Heubach - WÜ
5. Greta Bolte, Judo Crocodiles Osnabrück - NS
7. Lena Konsolke, Sport-Union Annen - NW
7. Désirée Haarmann, Judo Klub Hagen - NW

Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion