08.10.2017

Der Brandenburgische Judo-Verband schaut nach vorn

Als Daniel Keller am 22. Januar zum Präsidenten des Brandenburgischen Judo-Verbandes gewählt wurde, war klar, dass auf ihn und seine Vorstandskollegen große Herausforderungen warten. Auch wenn der Kampf um den Erhalt des Bundesstützpunktes in Brandenburg noch immer nicht abgeschlossen ist, geht der BJV-Vorstand nun in die Offensive. 
„Wir werden nicht warten, bis die Leistungssportreform vom DOSB umgesetzt ist. Die Sportler und Trainer brauchen endlich eine klare Aussage, dass es weitergeht und vor allem wie“, so Präsident Keller.


Ein Blick zurück: Ende letzten Jahres tauchte der Bundesstützpunkt Judo in Frankfurt (Oder) auf der Streichliste des DOSB auf. Warum es gerade diesen Stützpunkt treffen sollte, blieb den BJV-Vertretern auch nach Briefwechseln mit dem DOSB unerklärlich. Eine Petition wurde gestartet, die der BJV-Präsident in der DOSB-Zentrale in Frankfurt am Main übergab. „Kritisch, aber konstruktiv wurde sich ausgetauscht“, beschreibt er das Gespräch. Im Anschluss reiste der BJV-Vorstand in benachbarte Bundesländer und erstellte ein Regionalkonzept. Dabei wurde klar die Bedeutung des Bundesstützpunktes in Brandenburg und vor allem der damit verbundenen Sportschulen in Frankfurt (Oder) und Potsdam verdeutlicht.


„Wir sind bereit zu handeln, hinterfragen jede Struktur und scheuen keine Veränderungen. Inzwischen steht ein Konzept, das die Verlegung des Bundesstützpunktes von Frankfurt (Oder) nach Potsdam vorsieht“, so Keller. Das Konzept wurde dem Deutschen Judo-Bund vorgestellt. Dieser hat dem Erhalt des Bundesstützpunktes in Brandenburg und einer Verlagerung von Frankfurt (Oder) nach Potsdam zugestimmt. Gemeinsam mit dem zuständigen Landesministerium und Vertretern des Olympiastützpunktes Brandenburg gelang es dem BJV, positive Signale vom DOSB zu bekommen.


„Wir wollen nun nicht mehr warten, sondern anfangen unseren Verband auf die neuen Herausforderungen auszurichten“, beschreibt Keller die Aufbruchsstimmung. „So schreiben wir gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt Brandenburg eine neue Trainerstelle aus, die der veränderten Situation gerecht werden soll. Des Weiteren möchte der BJV-Vorstand die Mitgliedsvereine befragen und im gemeinsamen Prozess den Landesverband zukunftsfähig ausbauen. Ich werde unseren Vereinen auch strukturelle Veränderungen vorschlagen. Wir sind bereit zu liefern und den Kampf weiter aufzunehmen“, richtet Präsident Keller den Blick in die Zukunft.


Die Landestrainerstelle ist bereits ausgeschrieben. Hier geht es zur Ausschreibung.

Die Befragung der Vereine wird derzeit im BJV-Vorstand inhaltlich abgestimmt und soll in Kürze an die Mitgliedsvereine übersandt werden. Eine entsprechende Information wird auch auf dieser Webseite erfolgen.


Foto: Daniel Zeidler

Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion