Sensation in Strausberg

Stephan Grau und Burkhard Dressel, beide vom JC Samura Oranienburg, haben sich lange und intensiv auf die Prüfung zum 5. Dan vorbereitet. Seit einem Jahr trainierten sie intensiv im Verein. Aber auch über den Dan-Lehrgang des BJV und über zusätzliche Konsultationen z.B. zum Thema Kata vervollständigten sie ihr Wissen und Können. Dabei war die Vorbereitung durch vielfältige berufliche und ehrenamtliche Verpflichtungen nicht immer einfach und verlangte von den Prüfungsanwärtern und manchmal auch von den unterstützenden Referenten viel Ausdauer und Flexibilität.

Auch Marko Beischmidt und Matthias Störzner (beide 5. Dan),  die selbst in der Prüfungskommission agierten, begleiteten beide in der Vorbereitung in Konsultationen.
Bereits im Vorfeld haben beide ihre selbst entwickelten Katas öffentlich demonstriert. So zeigten sie eine Selbstverteidigungs- und eine Kombinationstechniken-Kata bei der Prüferweiterbildung des BJV Anfang Dezember.
Auch über den Jahreswechsel gab es viele Trainings der Beiden, an denen auch andere Vereinssportler interessiert und zur Rückenstärkung teilnahmen.
Am 9. Januar war es dann soweit. In fast vier Zeitstunden absolvierten Stephan Grau (53 Jahre) und Burkhard Dressel (58 Jahre) das umfangreiche Prüfungsprogramm in einer Art und Weise, mit der sie manchen jüngeren Judoka in den Schatten gestellt hätten. Neben den sehenswerten selbst entwickelten Katas waren besonders die Darstellung des Technikprofils eines Wettkämpfers durch Burkhard Dressel und auch die dargestellten Methodischen Wege durch Stephan Grau interessante und sehenswerte Beiträge auch für die vielen Zuschauer des JC Samura, die zur Prüfung nach Strausberg mit angereist waren. 
Hierzu trugen auch die beiden Uke Alexander Draebert (Uke von Stephan) und Philipp Schulze (Uke von Burkhard) mit technischem Sachverstand und situationsadäquatem Verhalten bei.
Die Demonstrationen der Itsutsu-no-kata und der Kime-no-kata wurde von den Zuschauern ebenfalls mit großem Interesse begleitet und mit viel Beifall honoriert.
Auch der Graduierungsverantwortliche der Kreisunion 2 und Vereinsangehörige des JC Samura Oranienburg, Reinhard Arndt (6. Dan), ließ es sich nicht nehmen, der Prüfung beizwohnen und wurde vom Prüfungsreferenten des BJV als Ehrengast herzlich begrüßt.
Im Prüfungsfach Theorie gelang es beiden Prüfungsanwärtern in Weiterführung ihrer schriftlichen Arbeiten, ihr persönliches Selbstverständnis als Judoka als Positionsbestimmung des Platzes im Verein bzw. auch im LV zu verdeutlichen und persönliche Vorstellungen und Ziele für die weitere Arbeit und die Entwicklung unserer Sportart darzustellen und zu erläutern.
Besonders interessant waren hier die sehr durchdachten Ausführungen des Sportfreundes Grau zum Thema Selbstverteidigung.
So konnte die Prüfungskommission unter Vorsitz von  Martin Reißmann (6. Dan) mit Marko Beischmidt und Matthias Störzner (beide 5. Dan), nach fast vier Stunden Prüfung Stephan Grau und Burkhard Dressel zu eine beispielhaften Leistung mit sehenswerten Highlights und somit zum 5. Dan gratulieren.
Martin Reißmann hob bei der Auswertung den Teamgeist und die Ausdauer in der Vorbereitung hervor und lobte auch die sichtbaren Bemühungen zur Umsetzung der bei den Konsultationen gegebenen Hinweise. Der Prüfungskommissionsvorsitzende konnte einschätzen, dass in Strausberg am 09.01. zwei Prüfungen zum 5. Dan gezeigt wurden, die dem Niveau und Anspruch an die höchste Dan-Prüfung im DJB voll umfänglich gerecht wurden. Als lizenzierte Prüfer des BJV sind die beiden neuen 5. Dan-Träger damit ihrer Vorbildwirkung in besonderer Art und Weise gerecht geworden.
Nach der Auswertung und dem Abschluss der Prüfung hatten die Vereinskollegen von Stephan und Burkhard nach vielen Glückwünschen noch eine besondere Würdigung vorbereitet. Sie überreichen den neuen Trägern des 5. Dan jeweils ein sehenswertes Präsent in Form eines Katana (Samurai-Schwert) - eine würdige Auszeichnung für eine sehenswerte Prüfung.

Text: Martin Reißmann
Bilder: Lars Zimmermann