05.11.2016

Der erste Tag des Deutschen Jugendpokals in Senftenberg

Die Emotionen bei den Mannschaftskämpfen überschlugen sich fast. Plötzlich ein Aufschrei in der Halle – die Mannschaften und Fans feuern ihre Kämpfer lautstark an und freuen sich enthusiastisch über jeden Erfolg.

Mannschaftskämpfe sind immer wieder von großem Interesse und mit vielen Gefühlen verbunden. 
Dies spürt man in der Niederlausitzhalle fast bei jedem einzelnen Kampf. Und genau auf das zielt dieser Jugendpokal hin. Teambildend, Mannschaftsfördernd und stimmungsvoll. Es ist eine neue Form der Wettkämpfe, die den Sportlern auch richtig Spaß machen soll. Und das macht sie auch.
Dino Pfeiffer, der Stargast der Veranstaltung, ist selbst begeistert von so viel Enthusiasmus. „Hut ab vor der Organisation dieser Mammut-Veranstaltung! Es macht Spaß zuzuschauen und man sieht, dass die Zukunft vom Judosport auf stabilen Beinen steht.“ Nachdem er die Aufwärmung am Morgen geleitet hatte, war er begeisterter Zuschauer und genoss die Atmosphäre in der Halle.
Auf sechs Matten gleichzeitig liefen die Kämpfe. Auf jeder Matte gab es lautstarkes Anfeuern. Telefonieren in der Halle? Fehlanzeige! Um etwas zu verstehen, musste man schon raus in die Kälte.
Reinhard Nimz, der Geschäftsführer des DJB zieht ebenfalls ein sehr positives Fazit. „Die Veranstaltung hat sich bewährt. Die Vereine sind sehr gern wieder hier her gekommen, es ist ein super Wettbewerb für diese Altersklasse“, schätzt er begeistert ein. Um aber gleichzeitig auch zu bedauern, dass nicht alle Landesverbände hier vertreten sind. „Es ist schade, dass einige Landesverbände nicht diese Intentionen des DJB teilen und zum Teil nicht mal auf Landesebene Meisterschaften für die Mannschaften U14 austragen.“ Grundsätzlich ist er aber zufrieden mit der Beteiligung. „Es hat sich bewährt, dass wir bei den Mädchen Kampfgemeinschaften zulassen. Nur die Jungs dürfen nur aus einem Verein kommen.“ Positiv für das Gemeinschaftsgefühl im Verein sieht er auch, dass manche Mannschaften sehr kreativ sind und mit farbigen Judoanzügen kämpfen. „Dies trägt ein Stück zum Vereinsbewusstsein bei und unterstützt unser Ziel, dass die Jugendlichen beim Judo bleiben sollen.“ Schmunzelnd registriert er bei den Kämpfen übrigens, „dass die Mädchen aggressiver als die Jungs Stimmung machen.“Auch die Kampfrichter fühlen sich in Senftenberg wohl. „Es gibt sehr viele emotionsgeladene Kämpfe“, resümiert Holger Lehmann als Kampfrichterreferent der gastgebenden Nord-Ost-Gruppe.  „Manchmal gibt es auch hitzige Diskussionen zu den Wertungen, die aber Dank des Care-Systems meist schnell aufgeklärt werden können“, plaudert er „aus dem Nähkästchen“. Auf jeden Fall ist der Wettkampf hochkarätig besetzt. Auf jeder Matte stehen mindestens zwei Bundes-A-Kampfrichter. „Die Tischbesetzung ist vor allem aus der Kampfrichterriege aus Brandenburg mit Unterstützung aus Sachsen besetzt. Für viele junge Kampfrichter gibt es dadurch einen guten Lerneffekt an den Tischen. Sie müssen sich auf jeden einzelnen Kampf konzentrieren und lernen viel dabei“, stellt er erfreut fest. Es gab auf jeden Fall schöne Kämpfe und viele gute Ippons. „Es hat wieder großen Spaß hier gemacht“, sagt er als Fazit zum Turnier.
Als die Kämpfe zu Ende gehen, wird es plötzlich ruhig in der Halle. Ungewohnt ruhig. Fast unheimlich. Sogar Telefonieren ginge nun sogar problemlos wieder. Aber was sich da plötzlich entwickelt ist nur von kurzer Dauer. Am nächsten Morgen werden sicher wieder alle Mannschaften ihre Kämpfer in den Finalkämpfen anfeuern und sich über die Erfolge riesig und lautstark freuen. 
Der Abend in der Halle klingt bei Bratwurst, Kassler, Kartoffeln mit Quark und Nudeln mit Tomatensoße als Abendverpflegung für die Sportler aus. Das Essen schmeckt hier genauso gut, wie die Stimmung in der Halle ist. Dabei strahlen die vielen ehrenamtlichen Helfer auch am Abend noch eine sehr angenehme Freundlichkeit aus, die herzerwärmend ist.
Danke an Asahi Spremberg für diesen gelungenen ersten Tag des Deutschen Jugendpokals!
Text und Fotos: Birgit Arendt


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