12.05.2015

Sumo-Europameisterschaften in Siauliai/Litauen

Aus unserem Landesverband gewannen Kerstin Schmidtsdorf und Anika Schulze Bronze bei den Sumo-Europameisterschaften
Am vergangenen Wochenende fanden im litauischen Siauliai die offiziellen Europameisterschaften der U18, U 21, U23 und der Männer und Frauen im Sumo statt. 13 Nationen kämpften um die heiß begehrten Medaillen. Am Freitag und Samstag kämpften die Junioren. Schon da war das sehr hohe Niveau der Meisterschaft zu erkennen. Die Favoriten im Turnier waren eindeutig die Kämpfer aus Polen, Ukraine und Russland. 
Gekämpft wird im Amateur-Sumo in verschiedenen Gewichtsklassen ab 50 kg bis hoch ins Schwergewicht. Da die Brandenburgerinnen erst am Sonntag kämpften, nutzten wir die Chance zur Sightseeing-Tour durch Litauen bis nach Riga. Am Samstag ging es dann zum Training in die Wettkampf-Arena, um die Atmosphäre aufzunehmen und den Ring zu inspizieren. Wie jeder Sportler weiß ist nicht jede Matte, nicht jede Bahn gleich, auch nicht jedes Wasser ist gleich hart und auch jeder Ring fühlt sich anders an. 
Kerstin Schmidtsdorf in der Klasse bis 80 kg hatte ein Freilos und musste dann gegen die frühere Ringerin Lindo Pano aus Norwegen in den Ring. Kerstin hatte einen optimalen Start und konnte sich ihren Griff in den Mawashi (Sumogürtel) sichern und hob Pano aus dem Ring. Somit stand sie im Einzug ins Finale Anna Alexandrova aus Russland gegenüber. 
Alexandrova gelang allerdings der bessere Start und somit konnte sie Kerstins Griff verhindern und sie musste eine Niederlage hinnehmen. Um Platz drei bekam Olimpia Robakowski aus Polen den unbedingten Siegeswillen von Kerstin zu spüren. Kerstin drängte die eigentlich physisch sehr starke Polin regelrecht an den Ringrand und warf sie raus. 
Anika Schulze, die bis 95 kg startete, hatte es im ersten Kampf gegen die Bronzemedaillengewinnerin der EM 2013 in 80 kg Marina Rozum aus Polen zu tun. Anika war hochmotiviert und startete hart nach vorn, sicherte sich den Griff zuerst und konnte so von unten aus den Beinen arbeiten. Sie drängte Rozum bis zum Ringrand und warf sie mit Uki Goshi aus dem Ring. 
Olga Mytnyk aus der Ukraine schlug überraschend die Favoritin Marina Dvoretskaya aus Russland und stand damit gegen Anika um den Einzug ins Finale. Anika und Mytnyk hatten einen guten Griff und schoben sich bis zum Ringrand. Anika wollte Mytnyk mit einer Drehung aus dem Ring heben, kam dabei selbst in die Rückenlage und beide Athleten fielen gleichzeitig auf den Ringboden. Mytnyk zum Sieger erklärt und nun blieb Anika noch die Chance um Bronze zu kämpfen. 
Der litauischen Lokalmatadorin Alonda Starodomskyte ließ sie dann nicht den Hauch einer Chance und hob sie aus dem Ring. 
Bronze und zwei überglückliche Brandenburger Sumotori nahmen ihre Medaillen in Empfang. 

In der Open-Gewichtsklasse, die Königsklasse des Judo und Sumo Sports, wollte den beiden diesmal nicht recht der richtige Griff gelingen - also wieder ein Grund, weiter zu trainieren. :-) 

Sandra Köppen-Zuckschwerdt 

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