02.06.2015

JC 90 mit den Jüngsten in Venray/Niederlande

Beim größten Nachwuchsturnier Europas erkämpften die JC 90-Schützlinge von Gregor Wenzel und Susi Zimmermann unerwartet sechs Medaillen.
38 Nationen, über 300 angemeldete Vereine und 1400 Teilnehmer – im niederländischen Venray fand am Wochenende (30./31.05.) das größte Nachwuchsturnier Europas statt. Schon innerhalb einer Woche nach Anmelde-Start war das Turnier komplett ausgebucht.
 Unsere Youngsters des Judo-Club 90 Frankfurt (Oder) e.V. hatten Glück und konnten sich dank rechtzeitiger Anmeldung genügend Startplätze für diesen Wettkampf sichern, bei dem neben europäischen Teams sogar Vereine aus Indien, den Vereinigten Emiraten und den USA am Start waren.
 Schon einige Wochen vor Turnier-Start fing eine besondere Vorbereitung für die Frankfurter Sportler an, denn in Holland wird mit anderen internationalen Regeln gekämpft, an die sich die deutschen Judoka erst einmal gewöhnen mussten.

Das Motto für unsere jungen Frankfurter glich dem Olympischen Gedanken: Teilnahme ist alles und eine einzige Medaille zwar ein großer Wunsch, wäre aber auch eine Sensation. Dem Trainer-Team Susi Zimmermann und Gregor Wenzel ging es vorrangig darum, dass die Sportler Erfahrungen sammeln und die Chance bekommen, an einem so riesigen Turnier teilzunehmen. Außerdem sollte durch die gemeinsame Fahrt der Zusammenhalt noch mehr gestärkt werden.
Besonders die Kinder staunten nicht schlecht, als sie die Wettkampfhalle betraten und die riesige Wettkampffläche mit 8 großen Judo-Matten sahen. Sofort begann die Erwärmung und die zum Teil erst 7-jährigen Frankfurter fanden sich innerhalb weniger Sekunden zwischen Teams verschiedenster Nationen wieder. Die mitgereisten Eltern konnten ihre Schützlinge von der Tribüne aus beobachten, denn zur Wettkampffläche hatten nur Trainer und Sportler Zugang.

Die jungen Judoka erfreuten ihre Trainer und natürlich auch die Eltern mit vielen guten Techniken und vor allem Siegen.
Letztendlich standen mehrere Sportler in den Kämpfen um Medaillen. Die wurden in einer separaten „Final-Halle“ durchgeführt. 
Die abgedunkelte Halle, in der allein die Mattenfläche beleuchtet war, jeder Kampf mit Musik und Licht-Show eröffnet wurde und es eine große Live-Übertragungs-Leinwand gab, sorgte für eine unglaubliche Atmosphäre und auch etwas mehr Aufregung bei den Kämpfern.
Lenny Seifert war der erste Kämpfer um eine Medaille und schaffte die Sensation, sich nicht von all den aufregenden Zeremonien beeindrucken zu lassen. Er gewann Bronze.
Auch in der Gewichtsklasse bis 25 kg gab es Teilnehmer um die Medaillenkämpfe. Hedwig Werner und Josie Karras standen sich im Kampf um Bronze gegenüber, den Hedwig Werner gewann.
Emma-Sophie Syring und Leni Löffler kämpften im Poolsystem und wurden am Ende vielumjubelte Dritte.

Auch im Schwergewicht über 42 kg standen sich Nick Schwenk und Lucas Deutschländer nach einem tollen Turnier im kleinen Finale gegenüber. Hier wollte sich keiner von beiden so schnell geschlagen geben. Die Entscheidung mussten daher die Kampfrichter fällen. Dank einem Hauch mehr Offensive wurde der Sieg Lucas Deutschländer zugeschrieben. Bei ihm stellte sich später sogar heraus, dass er mit einem gebrochenen Arm gekämpft hatte.
Für die größte Sensation des Tages sorgte Arved Hagen Hein (-42 kg). Er stand wegen der geringen Teilnehmerzahl sofort im Finale und traf auf einen starken Judoka aus Tschechien. Nach holländischen Regeln wird in diesem Fall im Finale aber nach einem „Best of Three“ gekämpft. Also drei Kämpfe und wer zweimal siegt gewinnt Gold. Nachdem beide Jungs je einen Kampf gewonnen hatten, brachte der dritte Kampf die Entscheidung. Erst in den letzten Sekunden gelang ihm der entscheidende Angriff und somit der Sieg. Damit schaffte er das Unglaubliche und holte zum Jubel des gesamten Teams Gold.
Ergänzend wurden Samira van Boekel und Fynn Lobback Siebte.

Die Frankfurter Nachwuchsjudoka sind mit dem olympischen Gedanken angereist und hatten am Ende sechs Mal Edelmetall im Gepäck – Gold und fünf Mal Bronze - damit hatte nun wirklich keiner gerechnet.
Fotos: JC 90

Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion