Bereits zum siebten Mal fand in Poznan der Jigoro Kano Cup statt. Die beiden Brandenburger Teilnehmer Bruno Jesionek und Nick Köhler starteten in der Klasse bis 42 kg und wollten diesen Wettkampf nutzen, um zu sehen, ob sie ihr gutes Leistungspotenzial auch international beweisen können. Immerhin wurde dort nach den Regeln der U18 gekämpft. Neben Hebeltechniken und Würgen sind auch andere Techniken in Deutschland bei den Jahrgängen 2002/03 noch nicht erlaubt.
Dass eine Medaille schnell in weite Ferne rücken kann, musste Bruno Jesionek in seinem ersten Kampf erfahren. Trotz ausgeglichener Kampfweise unterlag er dem Polen ?ukasz Wysocki knapp mit einem Yuko und Shido. Damit musste er den Weg über die Trostrunde nehmen. Nach weiteren harten Kämpfen, die er alle mit guten Stand- und Bodentechniken zu seinen Gunsten entschied, erkämpfte er verdient die Bronzemedaille.
Nick Köhler gewann seinen ersten Kampf nach drei Yuko am Ende mit Ippon. Im Einzug um das Finale kam es dann zum Aufeinandertreffen mit dem späteren Turniersieger ?ukasz Wysocki. Nick konnte die überfallartigen Angriffe des älteren Polen clever abwehren, bekam dann aber einen Shido. Nun musste er all seine Kräfte mobilisieren, um eine Wertung zu erzielen. Das gelang ihm dann mit Waza-ari. Nun war der polnische Kämpfer noch aggressiver und wollte die drohende Niederlage unbedingt vermeiden. Eine Unachtsamkeit von Nick reichte für eine vom Kampfrichter angezeigte Waza-ari-Wertung. Damit wäre noch Zeit gewesen für Nick, doch der Kampfrichter wurde überstimmt. Nach Videoanalyse wurde die Wertung in einen Ippon geändert. Schade, aber nun hieß es, den Kopf nicht hängen zu lassen und noch einmal fighten. Gegen ?ukasz Maniak aus Polen gelang ihm das eindrucksvoll mit einem Ippon.
Alles in allem eine wichtige Erfahrung für unsere Brandenburger Kämpfer.
1. ?ukasz Wysocki UKS 54 "FENIKS" Bytom
2. Jakub Zió?kowski UKS Okay Opole
3. Bruno Jesionek Judoclub Eberswalde - Germany
3. Nick Köhler PSV Frankfurt(Oder) - Germany
5. Kacper Goliszek MKS Juvenia Wroc?aw
5. ?ukasz Maniak MKS Juvenia Wroc?aw
7. Albert Andrzejewski UKS Smecz Pobiedziska
7. Oskar Koz?owski MKS Juvenia Wroc?aw
Bericht: Mathias Hofmann
Fotos: Familie Köhler