11.10.2014

Landesliga - letzter Kampftag

Der KSC Strausberg wurde in dieser Saison ungeschlagener Landesmeister. Es folgen Ludwigsfelde und Bernau auf den Medaillenplätzen. Hier nun auch ein größerer Bericht vom Kampftag.
Nach spannenden Kämpfen in Cottbus und mit einem stimmungsvollen Publikum endet die Landesliga 2014 mit folgendem Ergebnis:
 
 1. KSC Strausberg
 2. KG Ludwigsfelde
 3. PSV Bernau
 4. JC Eberswalde
 5. HSV Cottbus



Eine Live-Berichterstattung gibt es über die Facebookseite der Landesliga.


Start und Zielsieg für Strausberg Am Wochenende fand in Cottbus nun der finale Kampftag der Landesliga statt. Der Meisterfavorit KSC Strausberg hatte bereits ein gutes Polster zum zweitplatzierten KG Ludwigsfelde aufgebaut und benötigte daher nur noch einen Sieg, um sich den Meistertitel zu sichern. Beim bisherigen Saisonverlauf bedeutete dies, dass die KG Ludwigsfelde eher nur noch eine theoretische Chance auf den Titel besaß. Aber Judo wäre nicht Judo, wenn es nicht für jede Überraschung gut wäre. Einen Wettkampfverlauf konnte bisher selten jemand hervor sehen. Bei den weiteren Platzierungen war noch etwas Spannung drin, bleibt Cottbus in diesem Jahr Tabellenletzter, kann der PSV Bernau noch an der KG Ludwigsfelde vorbei ziehen?

Viele Wettkämpfe an anderen Orten wie in Belzig oder auch in Cottbus, sorgten leider nur für wenige Zuschauer die sich die Kämpfe anschauten. Das hatte für die Stimmung aber keine Auswirkung. Freudig begrüßten sich die Mannschaften nach der Ankunft und als die Waage geschafft war, hatten auch die Sportler die Gewicht machen mussten, wieder ein Lächeln im Gesicht. So starteten die Kämpfe pünktlich. 

Der KSC Strausberg gegen den JC Eberswalde und der PSV Bernau gegen die KG Ludwigsfelde waren die ersten Begegnungen des Tages und bereits am Ende dieser Runde stand der Meister fest. Strausberg gewann gegen Eberswalde 5:0, obwohl das Ergebnis nichts über den Kampfverlauf aussagt. So wollte Michael Staubach aus Eberswalde seinen Sieg gegen Max Lüders vom 2. Kampftag wiederholen und kämpfte bis zur letzten Sekunde. Leider konnte er einen Waza-ari  nicht verhindern und verlor damit den Kampf. Auf der anderen Matte ging es enger zu, erst im letzten Kampf fiel die Entscheidung zu Gunsten der KG Ludwigsfelde.

Insgesamt gab es viermal das 3:2 als Ergebnis. Die spannendsten Duelle bestritt die KG Ludwigsfelde. Erst gegen den KSC Strausberg, wo sie gegen den Meister gleich die ersten beiden Kämpfe gewinnen konnten (Adrian Kolberg gewann Philipp Schulze und Patrick Krain gegen Pierre Siuta). Es lag eine Sensation in der Luft, hatte der KSC Strausberg bis dahin noch keinen seiner Kämpfe verloren.  Die Ludwigsfelder kämpften beherzt und versuchten das Unmögliche zu erreichen. Doch Lieven Sandler musste sich Nico Fuhrig geschlagen geben. Julian Schindler konnte eine Yuko-Führung des Strausbergers Saidlez nicht mehr aufholen. Somit galt es für beide Mannschaften im letzten Kampf den Sieg zu holen. Der erfahrene Mirko Werner (Ludwigsfelde) begann gegen den jungen Christoph Grabert stark und konnte sich eine Führung herausarbeiten. Aber auch der Strausberger wollte den Sieg nicht einfach aufgeben. Und dann geschah es kurz vor Schluss, Werner lässt sich nach unten drücken und greift dabei ans Bein, es folgte das Hansoku-make und der Sieg für die Strausberger. Am Ende gab es noch eine kleine Diskussion ob der Waza-ari von Werner nicht auch ein Punkt hätte sein können, die Kampfrichter lagen jedoch vollkommen richtig. Fehlentscheidungen gab es am Kampftag eher selten, dass bescheinigte auch Hauptkampfrichter Gregor Weiß seinen Kollegen.

Die letzte Begegnung des Tages zwischen der KG Ludwigsfelde und dem HSV Cottbus war ebenfalls Spannung pur. Während die ersten drei Platzierungen bereits vergeben waren, so konnte der HSV Cottbus mit einem Sieg noch an den Eberswaldern auf Platz 4 vorbeiziehen. Beide Mannschaften konnten abwechselnd jeweils die ersten Duelle gewinnen. Beim 2:2 tobte die Halle und die Anfeuerungsrufe der Cottbuser wollten im letzten Kampf des Tages zwischen Sebastian Kittel (Ludwigsfelde) und Nils Brache (Cottbus) nicht verstummen. Beide wollten den Sieg für sich entscheiden. Kittel konnte sich eine Yuko-Führung erarbeiten und brachte diese knapp über die Zeit. Somit endete dieser Kampf diesmal für Ludwigsfelde und der Vorjahresmeister Cottbus musste sich mit Platz 5 zufrieden geben. Coach Marcel Schaarschmidt kommentierte das Abschneiden so: „Wir haben ein sehr junges Team und wollten diese Saison zur Teambildung nutzen. Dass uns das gelungen ist sieht man am letzten Kampf, die Kämpfer haben sich nicht aufgegeben und immer wieder angefeuert. Im nächsten Jahr werden wir aber wieder voll angreifen.“

Alles in allem waren die Kampftage spannend und schon jetzt kann man sich aufs nächste Jahr freuen. Vielleicht gibt es ja auch noch weitere Anmeldungen von Mannschaften. Auf der Ligatagung wird sicher auch die weitere Gewichtsklasseneinteilung nochmals gesprochen werden.

Warten wir also noch etwas ab und in 2015 heißt es dann wieder „Hajime“ in der Landesliga.

Sebastian Hesse


Hier die Mannschaftsfotos:
KSC Strausberg

KG Ludwigsfelde
 
  PSV Bernau
 JC Eberswalde
  HSV Cottbus

Fotos: Sebastian Hesse

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