17.03.2014

DEM U21 - eine Nachlese

Aus Brandenburg kämpften bei den DEM U21 immerhin zehn Athleten um die Medaillen - unser Landesverband belegt Platz 3 in der Länderwertung.
Die Einzelmeisterschaften waren eine gute Möglichkeit für alle qualifizierten Judoka sich für die kommenden internationalen Aufgaben beim Bundestrainer zu empfehlen. 

Besonders gut gelang das Jenny Werner vom Rathenower Judo-Club in der Gewichtsklasse bis 63 kg und Martin Setz vom UJKC Potsdam in der Klasse bis 66 kg.

Die Frankfurter Sportschülerin aus Rathenow holte sich endlich den Titel, nach dem sie das dritte Mal hintereinander im Finale stand und sich in den letzten beiden Jahren mit Silber begnügen musste. Dabei startete der Tag nicht optimal. Musste sie doch vor der Waage noch ordentlich schwitzen, um ihr Gewicht zu bringen. „Nachdem ich aber wieder essen konnte, ging es mir gut und ich war fit für den Wettkampf“, so die Abiturientin der Sportschule Frankfurt (Oder). „Bis in das Finale zeigte Jenny einen souveränen Wettkampf und stand verdient im Endkampf“, bilanzierte ihr Trainer Adrian Markov. Nach einem Krimi gegen die Vize- Europameisterin und WM-Starterin Vivien Hermann konnte sie sich die verdiente Goldmedaille umhängen.

Martin Setz stand in einer Favoritenrolle und er sicherte sich nach fünf souveränen Siegen bereits seinen zweiten Deutschen Meistertitel. Dabei überzeugte der 19-jährige Potsdamer  Sportschüler nicht nur durch seine technische Vielseitigkeit, sondern auch durch seine taktische Kampfführung. Im Finale setzte sich der Blondschopf schließlich souverän mit Ippon und dem damit verbundenen vorzeitigen Sieg gegen Johannes Krischke (KSV Esslingen, Würtemberg) durch.;

Ebenfalls einen starken Wettkampf zeigte Sportschülerin Ines Beischmidt in der Kategorie bis 52 kg. Ihr fehlte aber im Finale das nötige Quäntchen Glück. Bis dorthin zeigte die für den JC Großbeeren startende Kämpferin eine überzeugende Leistung. Mit vier Siegen, davon drei vorzeitig, stand sie wie im Vorjahr verdient im Finale. Umso ärgerlicher das es auch in diesem Jahr nicht für das oberste Treppchen gereicht hat.

Auch Philipp Galandi und Paul Elm aus Potsdam erkämpften am Ende des zweiten Wettkampftages jeweils die Silbermedaille. „Da wäre der Griff nach Gold möglich gewesen“, erklärte Yvonne Bönisch nach Kampfende mit einem weinenden Auge, wenngleich „auch Silber Anerkennung verdient“. Die beiden angehenden Abiturienten der Potsdamer Sportschule marschierten souverän bis in die Finals durch. Dort blieb zunächst Galandi der Sieg durch Kampfrichter-Entscheidungen verwehrt. Leon Strüber (KSC-Ricklingen, Niedersachsen) gewann den Endkampf in der Gewichtsklasse bis 100 kg durch Bestrafungen gegen den Potsdamer. „Sie waren fragwürdig und für die Außenstehenden nicht nachvollziehbar“, schreibt Yvonne Bönisch. Paul Elm startete anschließend gut ins Finale, jedoch kostete ihm eine Unachtsamkeit im Bodenkampf den Titel, der an Benjamin Bouizgarne (1. Judo-Club 1958 Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen) ging.
von links: Ines Beischmidt, Jenny Werner, Jenny Vogel

Den Medaillensatz komplett machte zum einen Jennifer Vogel vom JC 90 Frankfurt (Oder).  Nachdem sie sich letztes Jahr noch mit der Holzmedaille begnügen musste, reichte es diesmal zum dritten Platz und das in ihrem ersten Jahr in dieser Altersklasse. Kämpferisch konnte es an diesem Tag keine andere Judoka mit Jennifer aufnehmen. Nach ihrem verlorenen Halbfinale zeigte die EYOF-Drittplazierte des letzten Jahres, was in ihr steckt. Der Kampf um Bronze  lag auf Messers Schneide. Beide Kämpferinnen zeigten gute Aktionen und waren kurz davor eine Wertung zu erzielen. Nach der abgelaufenen Kampfzeit stand es somit unentschieden und es ging in das Golden Score. Hier absolvierten beide Sportlerinnen noch einmal die komplette Kampfzeit. Nach sage und schreibe acht Minuten wurden Jennifers ständige Angriffsversuche belohnt und ihre Gegnerin wegen Passivität bestraft. Damit ging Jennifer als strahlende Siegerin von der Matte.

Auch für Melissa Mache (+78 kg) sprang am Ende des Tages die Bronzemedaille heraus. Im Halbfinale gelang der Potsdamer Sportschülerin fast die Überraschung,  als sie gegen die Junioren-WM-Dritte 2013 Clarisse Taube zunächst in Führung ging. Leider konnte sie ihre Wertung nicht über die Zeit retten und zog schließlich in den Kampf um Platz 3 ein. Diesen gewann sie und damit die Bronzemedaille.

Die guten kämpferischen Leistungen vom JC 90-Athlet Peter Cybulka (-73 kg) und  dem Sportschüler Christopher Schwarzer (-81 kg) wurden am Ende nicht belohnt. Beide mussten sich mit Platz fünf begnügen. Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machte sich Tom Schulz in der Gewichtsklasse der 60 kg mit seinem starken Abschneiden selbst. Der frischgebackene 19-Jährige kämpfte an seinem Ehrentag über seinen eigenen Erwartungen und zog bis ins Halbfinale ein. Am Ende schloss Tom Schulz den Wettkampf ebenfalls mit einem fünften Platz ab.


Text: Adrian Markov und Yvonne Bönisch
Foto: Adrian Markov

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