1. Bundesliga der Männer – Brandenburg-Derby in Potsdam

Die Potsdamer MBS-Arena bietet ein attraktives Ambiente für einen Bundesliga-Kampftag - und die Potsdamer hatten die Halle sehr schön vorbereitet, sodass sich die geschätzten 500 Besucher wohl fühlen konnten.
Bereits am Nachmittag feierten die Potsdamer ihr 20-jähriges Vereinsjubiläum auf dem Außengelände und nutzten die Öffentlichkeit des Bundesliga-Kampftages, um anfangs ihre Aushängeschilder der vergangenen 20 Jahre für ihre Leistungen zu ehren.
Lisa Elm, Julia Basler, Paul Elm, Robert Kopiske und Yvonne Bönisch als Olympiasiegerin die erfolgreichste Athletin aus dem Verein erhielten ein Präsent – ebenso wie auch Franziska Pufahl und Claudia Ahrens mit zu diesem Kreis gehören. Viele weitere Talente sind erfolgreich oder zumindest auf dem Weg dahin.
Auch wurde Axel Kirchner als Trainer für seine Erfolge geehrt.

Viele Ehrengäste aus dem Land ließen sich diesen Kampftag nicht nehmen. Der Präsident des BJV Dr. Volkmar Schöneburg war ebenso anwesend wie der Ehrenpräsident Hubert Sturm. Auch die Politik war zum Beispiel durch den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Justizminister  Dr. Helmuth Markov vertreten. 

Die beiden Vereine machten es dann äußerst spannend. Beim Stand von 3:3 entschied im siebten Duell Jörg Onufriev die Partie kurz vor dem Ende nach einem zeitigen Waza-ari noch mit Ippon und brachte damit die Frankfurter zum 4:3 Halbzeitstand.

Die Kampfrichter Thomas Sens (TH), Klaus Pfaffl (BY-Haupt-KR) und Uwe Sladek (SN)


In der zweiten Runde dann passierte dem in Potsdamer Diensten stehenden Österreicher Andreas Mitterfellner das Missgeschick mit einem Griff an die Hose. Die Unparteiischen konsultierten sicherheitshalber noch die Videoanalyse und entschieden dann auf Disqualifikation. Bereits zu diesem Zeitpunkt – es waren erst zwei Kämpfe der Rückrunde vorbei – führten die Frankfurter mit 6 Siegen. 

„Andreas Mitterfellner hätte normalerweise solch einen Kampf sicher kaum verloren“, schätzt der Potsdamer Trainer Mario Schendel ein. 
Auch im Schwergewicht müssen die Potsdamer derzeit noch auf ihr Aushängeschild Robert Zimmermann verzichten und stellten den deutlich leichteren Paul Böhme auf die Matte. Der gab sofort auf, womit die Frankfurter bereits den 7. Punkt gewonnen hatten. Jörg Onufriev gewann dann auch noch das entscheidende letzte Duell für den JC 90, sodass es am Ende dann 8:6 stand.
„Uns fehlt derzeit unser Kapitän Robert Zimmermann sehr. Er ist ein Punktegarant und mit solch einer Motivation kann eine Partie letztendlich völlig anders ausgehen“, ergänzt Mario Schendel.
Der Frankfurter Kapitän Thomas Pille ist froh über den Sieg in Potsdam. „Es geht um viel für uns, da ist dieser Sieg sehr wichtig. In den letzten Malen waren wir gegen Potsdam immer die unterlegene Mannschaft, dieser Sieg gibt da viel Selbstvertrauen.“ 
Auf beiden Seiten fehlten am heutigen Kampftag einige gute Kämpfer, am Ende ist es für die Frankfurter besser gelaufen. Thomas Pille freut sich, dass alle Kämpfe sehr eindeutig waren und damit auch für die Zuschauer attraktiv sind. „Es sind immer viele Emotionen im Spiel und dafür sind dann so klare Entscheidungen sehr gut.“

Nach dem heutigen Kampftag steht der JC 90 auf Platz 4 der Tabelle und Potsdam an 5. Stelle. Für beide Mannschaften stehen im nächsten Kampftag noch schwere Aufgaben bevor, die letztlich entscheidend für die Ergebnisse der Vorrunde sind. Potsdam kämpft auswärts gegen Bottrop und Frankfurt empfängt am 5. Juli Witten. 
Alle Ergebnisse sind auf der Seite der Bundesliga zu finden.