03.07.2013

Brandenburg trauert um Andreas Weiß

Tief betroffen haben wir die Nachricht erhalten, dass uns Andreas Weiß nach schwerer Krankheit im Alter von nur 52 Jahren am 1. Juli 2013 für immer verlassen hat. 
Andreas Weiß war uns ein aufrichtiger Freund, ein sehr guter Kollege und ein hervorragender Judoka. Innerhalb des Brandenburgischen Judo-Verbandes und auch darüber hinaus wurde er vor allem in seiner Funktion als DJB-A-Kampfrichter sehr geachtet und geschätzt. 

Bereits seit 1991 bestimmte er die Geschicke des Kampfrichterwesens als Mitglied der Kampfrichterkommission im Brandenburgischen Judo-Verband sowie als Obmann der Kreisunion 1 mit.

Im Alter von neun Jahren begann er mit dem Judosport bei der PSG Dynamo Brandenburg-Mitte. Im Kinder- und Jugendbereich war er auf Bezirksebene sehr erfolgreich und wurde mehrfach Meister des Bezirkes Potsdam. Folgerichtig wurde er in dessen Auswahl berufen und nahm auch an Wettkämpfen in Bulgarien, Ungarn und Polen teil. Dort erreichte er wiederholt vordere Platzierungen. 
Mit siebzehn bestand er die Prüfung zum 1. Dan, und auch im Männerbereich kämpfte er erfolgreich. Er wurde mehrfach Bezirks-Mannschaftsmeister sowie auch Bronzemedaillen-Gewinner bei den DDR-Mannschaftsmeisterschaften. Nach der Wende agierte er im Bereich der 2. Bundesliga Nord-Ost siegreich. Insgesamt gewann er von fast 700 Kämpfen über 500.

Schon während seiner aktiven Zeit legte er die Prüfung zum Bezirks-Kampfrichter ab und qualifizierte sich später zum DDR-Kampfrichter. 1996 bestand er die Prüfung zum Bundes-A-Kampfrichter und schiedste seitdem bei vielen Veranstaltungen des DJB - unter anderem Deutsche Meisterschaften, Internationale Deutsche Meisterschaften, 1. und 2. Bundesliga, Ranglistenturniere, Gruppenmeisterschaften und vieles mehr. 
Noch im März unterstützte er bereits von seiner Krankheit gezeichnet die DEM U21 in Frankfurt (Oder) als Registrator an der Anzeige.

In unserem Land sah man ihn bei Meisterschaften, Liga-Kämpfen, großen und kleinen Turnieren oft als Unparteiischen auf der Matte stehen. Daneben leitete er jüngere Kollegen an und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
In seinem Verein Budokan Brandenburg war er Mitglied des Vorstands und verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung.
 

Im Jahre 2011 wurde ihm für seine Verdienste um den Judosport der 5. Dan verliehen. (Hier auf dem Bild mit BJV-Ehrenpräsident Hubert Sturm - links - und dem früheren Kampfrichterreferenten Dieter Rochow - rechts)
Seine Kampfrichterkollegen im Land und im DJB sind erschüttert von seinem Tod und veröffentlichen Kondolenzmeldungen.

DJB-Kampfrichterreferent Stephan Bode reagiert erschrocken: "Ich habe Andreas Weiß als sehr angenehmen, ruhigen und zuverlässigen Kollegen kennen- und schätzen gelernt. Im Namen aller Kampfrichterkollegen in Deutschland möchte ich vor allem seiner Familie unser aufrichtiges Beileid aussprechen."

Bestürzt reagierte Dieter Rochow, der langjährige Kamprichterreferent des BJV. "Diese Nachricht hat mich sehr mitgenommen. Ich habe Andreas in seiner Ausbildung und auf seinem Weg zum DJB-A-Kampfrichter begleitet und kenne ihn als ruhigen, zuverlässigen und gewissenhaften Kollegen, der aber auch sehr lebenslustig sein konnte. Er wurde von den Kollegen sehr geachtet und hatte bundesweit viele Einsätze."
 

Auch sein langjähriger Kampfrichterkollege Benjamin Golze trauert und drückt die Gedanken vieler sehr treffend aus: "Wir verlieren mit ihm nicht nur einen Kollegen auf der Matte sondern einen sehr guten Freund, der so manchen Sturm mit seiner besonderen Ruhe besänftigen konnte. Wir werden ihn sehr vermissen und er wird in unseren Gedanken und Herzen immer weiter leben."

Nun hat Andreas Weiß seinen letzten Kampf verloren. Unsere Trauer und unser Mitgefühl gelten seiner Frau und seinen beiden Söhnen sowie seiner gesamten Familie.

Die Beisetzung findet am Freitag, dem 12. Juli 2013 um 11:00 Uhr auf dem Hauptfriedhof in 14472 Brandenburg, Sophienstr. 52, statt.

Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren!

Im Namen des Vorstands des Brandenburgischen Judo-Verbandes

Dr. Volkmar Schöneburg
Präsident

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