12.09.2012

Wir trauern um Klaus Bartke

Der langjährige erfolgreiche Judoka und Trainer Klaus Bartke ist am 12. September im Alter von 76 Jahren verstorben.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie
In der Vorbereitung ihres Turniers ereilte die Judoka vom JC Kyoko Jänschwalde e.V. die traurige Nachricht vom Tod von Klaus Bartke (11.09.1936 – 12.09.2012).
Der Träger des 4.Dan ist vor allem den älteren Judoka in und um Guben und natürlich auch in  Brandenburg ein Begriff. Er prägte nicht nur das Judo in Guben sondern auch viele Sportler die diesem Sport nachgingen, den er zu Beginn der 60er Jahre in die Neißestadt brachte.
Er rief den Verein Dynamo Guben ins Leben und war bis zur Wende über mehrere Jahrzehnte der Motor im Gubener Judosport. Als Leiter des Trainingszentrums in Guben trainierte er vor allem Kinder und Jugendliche und stand damals vier Mal
in der Woche ehrenamtlich als Trainer auf der Judomatte und begleitete seine Athleten an den Wochenenden zu Wettkämpfen.
In den Anfangsjahren war er ebenso als Kampfrichter im damaligen Deutschen Judoverband der DDR (DJV) aktiv. Einige seiner erfolgreichen Sportler waren u. a. Ralf Radfan (4. Dan), Henry Pohl (2. Dan) und Michael Kluger. Diese konnten vordere Platzierungen bei den SV-Meisterschaften erkämpfen. Henry Pohl wurde sogar DDR-Meister und Spartakiade-Sieger, Michael Kluger brachte einst Bronze von den DDR-Meisterschaften mit.
Bartkes Judosachverstand war auch in vielen Dan-Kommissionen gefragt. Als Prüfer bestätigte Klaus vielen jungen Judoka den nächst höheren Kyu- oder Dangrad. Auch so manchem Jänschwalder hat er so den nächst höheren Gürtel abgenommen.


Sein hohes Engagement für den Judosport brachte ihm viele Auszeichnungen, u.a. erhielt er im Laufe der Jahre die Ehrennadeln in Bronze, Silber und natürlich Gold des DJV und bekam für seine Verdienste und die Erfolge seiner Sportler den 2. und 4. Dan vom DJV verliehen. Für den 1. und 3. Dan trat er, wie es sich für einen zielstrebigen Judoka gehört, selbst vor eine Kommission und legte die jeweilige Prüfung ab. Das hatte auch eine Vorbildwirkung für seine Sportler.
Bartke selbst war eher in den Gründerjahren des Judo in Deutschland als Kämpfer aktiv. Er hatte Erfolge bis in die Bezirksebene vorzuweisen und konnte so später seine eigenen Erfahrungen auf seine  Athleten übertragen.
Nach der Wende machte sich der gelernte Bauingenieur mit einem Architekturbüro selbstständig. Somit blieb für die Trainertätigkeit kaum noch Zeit. Dennoch blieb er immer mit dem Judosport verbunden. So gab er in der schwierigen Nachwendezeit dem sich neu organisierenden Jänschwalder Judoclub den einen oder anderen wichtigen Tipp und stand mit Rat und Tat zur Seite.
 So bestätige er als Bauingenieur den Jänschwaldern einst die Eignung eines Gebäudes zum Dojo. Als Judoka wusste er, was das Gebäude aushalten muss. Auch in den Jahren danach besuchte er immer wieder die Jänschwalder zu ihrem Kyoko-Pokal und war auch bei Jubiläen des Vereins anwesend. Hier traf er alte Freunde und Weggefährten und so führte so mancher Plausch in die Anfangszeit des Judo in und um Guben zurück.
Die Verantwortlichen des Jänschwalder Judoclubs erwiesen diesem verdienten Sportler die Ehre und so kehrte an beiden Tagen vor Beginn der Kämpfe des 21.Kyoko-Pokals, bei einer Schweigeminute Ruhe in der Halle ein.
Auch einige der Trainer der Gastvereine kannten Klaus Bartke und erfuhren beim Turnier vom Tod des leidenschaftlichen Judoka. Es gibt wohl kaum einen würdigeren Rahmen einem verdienten Judoka zu gedenken, als der, wo viele junge Menschen dem Sport nachgehen, den er selbst so geliebt, und mit dem er viele geprägt hat. Unser Mitgefühl gilt der Familie.

Im Namen der Jänschwalder Judoka
Daniel Klenner
Fotos: Steffen Baumann

Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

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