Trainer-C-Weiterbildung

Vom 12. bis 14. Oktober fand die diesjährige Weiterbildung der Trainer C traditionell im Sport- und Bildungszentrum Lindow statt. An dieser Veranstaltung nahmen insgesamt 41 Judoka aus 19 Vereinen, darunter vier Referenten, 36 Teilnehmer und zusätzlich zwei Sportler teil, welche die Absicherung des Lehrgangs unterstützten.
Obwohl der Lehrgang unter sehr schwierigen Bedingungen abgesichert werden musste - so nahm der Lehrgangsleiter Jan Schröder zeitgleich selbst an einer Ausbildung in Lindow teil - konnte das Team der Ausbilder den angereisten Trainern des BJV ein breites und vielseitiges Programm bieten.
So begann der Lehrgang am Freitag mit einem Thema, dass in unserer Gegenwart für viele Vereine immer mehr an Bedeutung gewinnt: „Pädagogische Aspekte und Sinnperspektiven des Judo bezogen auf die Anwendungsformen der Sportart“. Referent Martin Reißmann sprach zu diesem Thema u.a. aus der Sicht der Zusammenarbeit von Sportvereinen mit der Schule und der Umsetzung der pädagogischen Grundsätze von Kano u.a. bei der Arbeit mit dem Übungsfeld Kata. 
Standen also am Freitagabend eher breitensportliche Aspekte und Sinnperspektiven des Judo im Vordergrund, so begann die Praxis am Samstag mit zwei interessanten Trainingseinheiten des Frankfurter Leistungssporttrainers Adrian Markov. Mit Themen wie „mit solider Kumi-kata in vier Richtungen werfen“ und „Standardsituationen in Ne-waza mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten“ verstand er es, die Lehrgangsteilnehmer zu begeistern und die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Leistungszentren des Landesverbandes aus der Sicht einer gezielten langfristigen Entwicklung von künftigen Leistungssportlern zu verdeutlichen.
Nach dem Mittag wurde dann im Seminarraum durch Martin Reißmann das Thema „Handlungsketten und Handlungskomplex in den Bereichen Stand und Ne-waza“ vertieft, bevor die Sportfreunde Reißmann und Zapf in Weiterführung der Themen des Vormittags die Praxis unter anderem mit Inhalten wie „Arbeit mit Sankaku und Fesselungen“ fortsetzten. Sicher war es eine Motivation für die Referenten, wie aktiv sich die Lehrgangsteilnehmer in der Ausbildung beteiligten und sich auch mit ihren eigenen Praxiserfahrungen einbrachten.
 Andererseits fanden sehr unterschiedliche Formen der Eröffnung des Trainings bzw. des technischen Ergänzungstrainings z.B. aus dem Bereich Vorjudo oder zum Thema „der Judogürtel als Trainingsgerät“ bei den Teilnehmern viel Interesse und lockerten die Ausbildung auf.
Die Abende wurden dann von Referenten und Teilnehmern zum entspannenden Saunabesuch oder zum Erfahrungsaustausch in gemütlicher Runde genutzt.
 Höhepunkt des Sonntags waren die Ausbildungsinhalte, zu denen unser Vorstandsmitglied und Kampfrichterreferent des BJV Torsten Bathmann referierte. Einer unterdessen guten Tradition in unserem Landesverband folgend unterrichtete Sportfreund Bathmann zum Thema „Judotechnik auf der Wettkampfmatte unter Beachtung der aktuellen Wettkampfregeln“. Das Thema fand so viel Zuspruch, dass die vorgesehene Zeit nicht ausreichte. Unter anderem an Hand der Situations- und Technikdarstellungen der Sportfreunde Zapf, Reißmann und Orbke konnte Torsten Bathmann viele Probleme der regelgerechten Technikanwendung auf der Wettkampfmatte praxisnah verdeutlichen und mit den Trainern diskutieren.
Mit vielen neuen Anregungen aus der Weiterbildung und den Gesprächen mit Trainerkollegen, traten Trainer und Referenten am Sonntagnachmittag die Heimfahrt an. Lehrgangsleiter Jan Schröder wünschte zum Abschluss den Teilnehmern weiter viel Elan und Begeisterung bei der verantwortungsvollen Arbeit als Trainer im Heimatverein und bedankte sich bei Teilnehmern und Referenten für die konstruktive Arbeit im Lehrgang.
Gleichzeitig möchten wir uns beim Sport- und Bildungszentrum Lindow für die sehr guten Umfeldbedingungen bedanken und auch bei den Helfern Mathias Zapf, Valentin Orbke und Lukas Stenzel, die im Lehrgang die organisatorische Arbeit sicherstellten.

 Text und Bilder:
 Martin Reißmann
 Referent Prüfungswesen