29.09.2012

Landeslehrgang Selbstverteidigung

In Ludwigsfelde fand am Sonnabend der Landes-SV-Lehrgang statt
Am Samstag, den 29.09. 2012 fand in der Trainingsstätte des JV Ludwigsfelde der diesjährige Landes-Lehrgang in der Selbstverteidigung statt. Hier trafen 15 interessierte Sportlerinnen und Sportler aller Gürtelfarben aus sieben Brandenburger Vereinen zusammen, um sich unter fachlicher Anleitung für die Selbstverteidigung begeistern zu lassen.

Unter der vorzüglichen Leitung von Stephan Grau wurden in kurzweiligen Theorie-Blöcken die Geschichte, Methodik und die gesetzlichen Grundlagen sehr anschaulich und für jeden verständlich dargelegt.


Insbesondere wurden strukturierte SV-Schwerpunkte in verschiedenen Angriffsgruppen unter dem Aspekt einer sinnvollen, wirksamen und realistischen Selbstverteidigung gemeinsam erarbeitet. Grundsätzlich wurde dabei immer die Verhältnismäßigkeit beachtet, die mit Aufmerksamkeit und Eifer dann in den Praxisteilen bis in den späten Nachmittag hinein von jedem akribisch umgesetzt wurden.


Ausgehend von Atemi-Techniken, wiederholenden Schrittübungen sowie wirksamen Tritt- und Schlag-Techniken asiatischer Kampfsportarten wurden einfache Aktionsteile später zu Abläufen verknüpft und auch mit sinnvollen Judotechniken ergänzt. Hinzu kamen wirkungsvolle Basistechniken zur Verteidigung mit Alltagsgegenständen.


 


Immer wieder sehr anschaulich dargestellt und erlebenswert waren die mit Ernst sowie gleichzeitig verstecktem Witz präsentierten Selbstverteidigungsdarbietungen von Stephan Grau. Alle Teilnehmer konnten damit auch die innere Logik der Techniken verstehen.


 


Ein herzliches Dankeschön geht auch an den Judoverein Ludwigsfelde für die gute technische Unterstützung und Ausgestaltung sowie die umfangreiche Sorge um das leibliche Wohl. Ebenso gilt auch dem JC Kyoko Jänschwalde der Dank, der freundlicherweise das Video-Material für den Lehrgang zur Verfügung stellte.


 


Mit Begeisterung und praktischem Gefühl nahm jeder wieder etwas mit nach Hause in die Vereine. Alle waren sich in der Schlussbesprechung einig, dass dies als weitere Grundlage zur Reaktivierung der Selbstverteidigung in den Vereinen auf jeden Fall im kommenden Jahr weitergeführt werden sollte.


 


Eine Teilnahme an diesem Lehrgang lohnt sich in jedem Fall.



Hier noch eine Ergänzung aus Sicht der Babelsberger Teilnehmer:


Mit Beteiligung von Babelsberger Judoka, die zum größten Teil in der Kata-Trainingsgruppe trainieren, fand am 29.09.2012 in Ludwigsfelde ein Selbstverteidigungs-Lehrgang des Brandenburgischen Judoverbandes statt. Dieser hatte verschiedene praxisrelevante Themen, aber auch theoretische Aspekte zum Inhalt.
Der Lehrgang wurde von Stephan Grau (4. Dan Judo, 2. Dan Karate), Schulsportreferent des <abbr title="Brandenburgischer Judoverband">BJV</abbr> und Gruppenverantwortlicher der Region Nordost der Schulsportkommission des <abbr title="Deutscher Judoverband">DJB</abbr>, geleitet. In einer theoretischen Einführung erarbeiteten die Teilnehmer die Kriterien einer realistischen Selbstverteidigung, die im weiteren Verlauf des Lehrgangs auch angewendet wurden. Anschließend wurden Fallübungen (Ukemi-waza) unter dem Blickwinkel von Selbstverteidigungssituationen geübt, die sich naturgemäß von denen im Judosport etwas unterscheiden. Danach wurden realistische Verteidigungsmöglichkeiten gegen typische Angriffsgruppen vorgestellt, die von allen Teilnehmern gemäß ihrer individuellen Voraussetzungen (Gewicht, Alter, Geschlecht, <abbr title="et cetera"> etc.</abbr>) geübt wurden. Aber auch Grundformen weiterführender Schlag-, Stoß- und Tritttechniken (Atemi-waza) wurden trainiert. Zum Abschluss wurde darauf eingegangen, wie man sich sehr wirkungsvoll mit normalen Alltagsgegenständen und durch Ansteuerung von empfindlichen Druckpunkten verteidigen kann.
Sicherlich hat jeder Teilnehmer interessante Erkenntnisse gewonnen, die über das gewohnte Judo-Training hinausgehen. Stephan Grau machte nämlich auch deutlich, dass durch die Versportlichung des aus Japan stammenden Judo viele wichtige Elemente verloren gegangen sind. So wird dem philosophischen Aspekt kaum noch Raum gegeben und Selbstverteidigung beziehungsweise Kata sind zumeist aus den Trainingsplänen verbannt.
Die Babelsberger Teilnehmer bedanken sich bei Dirk Krüger (Breitensportreferent des <abbr title="Brandenburgischer Judoverband">BJV</abbr>) für die gute Organisation, beim <abbr title="Judoverein">JV</abbr> Ludwigsfelde für die Ausrichtung des Lehrgangs und natürlich bei Stefan Grau, für die kurzweilige, sehr lehrreiche und interessante Durchführung. Ein Dank gilt auch der Abteilungsleitung des <abbr title="Sportverein"> SV</abbr> Motor Babelsberg, die die Teilnehmer finanziell unterstützt hat.
Katja Haike

 


Achtung

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