28.09.2016

2. Bundesliga der Männer

„Wir werden heute Geschichte schreiben.“ so begann Kapitän Stefan Niesecke seine Rede zur Mannschaft kurz vor der ersten Begegnung gegen den 1. JC Mönchengladbach. Nach einem Judo-Krimi stand fest: ASAHI Spremberg wird in die 1. Bundesliga aufsteigen.
Ein weiteres Kapitel in der ASAHI Geschichte wollten die Judoka aufschlagen. Mit einem Sieg beim Tabellennachbarn Mönchengladbach sollte die Meisterschaft vorzeitig nach Spremberg geholt werden und so der Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt gemacht werden. 
Allerdings waren die Voraussetzungen für einen Sieg nicht die Besten. Neben der langen Anfahrt von 700 km nach Mönchengladbach fehlten 13 Kämpfer des Teams aus den unterschiedlichsten Gründen. Als dann auch noch am späten Freitagabend die Absagen von 90-kg-Mann Toni Grohn und Schwergewichtler Marcel Schaarschmidt kamen, war an einen Sieg beim Tabellendritten eigentlich nicht mehr zu denken. 
Die Gewichtsklasse bis 90 kg blieb auf der Waage bei den Sprembergern sogar unbesetzt. Leidtragender dieser Situation war der 73-kg-Mann Daniel Lenk. Um einer Geldstrafe zu entgehen, schob Trainer Michael Rex ihn hoch in die 90-Kilo-Klasse. Dass aber ausgerechnet dann Lenk zum Matchwinner wird, daran hatte keiner wirklich gedacht.
Nach zwei Minuten Kampfzeit spürte die Mannschaft: hier geht was - und stand wie eine Mauer hinter dem Leichtgewichtler. Mit einer großartigen kämpferischen Leistung erkämpfte Daniel Lenk zwei Gewichtsklassen höher ein nicht eingeplantes Unentschieden und verhinderte somit einen 0:3 Rückstand. Durch die Mannschaft ging an der Stelle nochmal ein Ruck. Den Anschlusspunkt holte dann bis 81 kg Johannes Kruse. Und wie schon in den letzten Kampftagen war auf Maximilian Zimmermann und Tobias Mol Verlass. Beide gewannen ihre Begegnungen  und so ging es überraschend für beide Teams mit einem 3:3 in die Pause.
Der Spremberger Kapitän Stefan Niesecke wiederholte sich in der Halbzeitpause: „Wir können hier heute Meister werden. Spürt Ihr das? Wir sind die, die heute Geschichte schreiben!“ Die drei Pflichtwechsel standen auf Grund der dünnen Personaldecke ja bereits vorher fest. Blieb noch die Gewichtsklasse bis 90 kg. Daniel Lenk hatte seine Arbeit getan und so musste Trainer Michael Rex sich selbst aufstellen. 
Nach einem Unentschieden durch Oleg Ilts bis 73 kg und einer Niederlage bis 100 kg, war es dann Rex, der seinen Kontrahenten mit einer Würge vorzeitig von der Matte schickte und so überraschend bis 90 kg einen Punkt holte. Johannes Kruse konnte anschließend gegen den Iraner  Amir Sheikh Hosseini seine zweiten Punkt holen und nach einem weiteren  Sieg durch Schwergewichtler Tobias Mol stand es plötzlich 5:6 für die Spremberger vor dem letzten Kampf. Das Unentschieden war bereits gesichert. Der 18-jährige Debütant Vincent Giller nutzte anschließend die Gunst der Stunde. Mit einem Schulterwurf brachte er seinen Kontrahenten zu Fall und beendete seinen Kampf mit einer Festhalte. Die zehn Spremberger waren aus dem Häuschen und feierten Ihren Youngster. Das 5:7 bedeutet die vorzeitige Meisterschaft und den Aufstieg ins Judo Oberhaus. 
Am 8. Oktober können nun die Spremberger Judoka ganz entspannt beim letzten Heimkampf auf die Matte gehen und mit ihrem Publikum den Aufstieg feiern.
 „Wir werden definitiv feiern, aber erst nach dem Kampf“, stellt Vereinschef Dirk Meyer in Aussicht. Und ergänzt: „ Unsere weiße Weste wollen wir auf jeden Fall behalten und mit einem Sieg diese Wahnsinns-Saison beenden.“ 
Gegner in knapp zwei Wochen ist die Mannschaft von Bushido Köln. Die Sponsoren signalisierten bereits vor dem Kampf in Mönchengladbach Ihre Bereitschaft den Fans mit Freibier nach Abschluss der Wettkämpfe zu danken. Die Meisterfeier wird dann ab 22.00 Uhr im Spremberger CCS Bowling stattfinden. Das gesamte Team freut sich schon jetzt auf Fans und Sponsoren und die anschließende Meisterfeier!
Dirk Meyer

Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion