18.06.2018

1. Bundesliga der Männer

Unsere Lausitzer Mannschaft verlor in Witten deutlich mit 11:3. UJKC Potsdam hatte kampffrei. Hier gibt es eine Wertung des Kampftages durch den Spremberger Trainer Dirk Meyer. 

Witten war bestens vorbereitet


Der Auswärtskampf in Witten endete für unsere Lausitzer Judoka mit einer ordentlichen „Packung“. Fast schon erwartet kamen die Spremberger mit 11:3 unter die Räder. Wobei das Ergebnis etwas zu hoch ausfällt. Johannes Karsch und Ole Patzenhauer führten in ihren Begegnungen, vermochten es aber nicht, den Sieg nach Hause zu schaukeln. „Die Jungs haben nicht das gezeigt, was sie können. Sie wirkten fest gefahren und irgendwie mutlos. Sicherlich spielt die derzeitige Situation mit den vielen Verletzten in den Köpfen unserer Jungs eine große Rolle. Aber letztendlich steht jeder alleine auf der Matte und kann seinen Punkt besteuern. Da haben wir uns heute eindeutig unter Wert geschlagen“, so Trainer Mike Göpfert.                                                                                                                           Außerdem hatten die Wittener offensichtlich ihr Hausaufgaben gemacht. In den Gewichtsklassen in denen sich die Spremberger Jungs ein paar Punkte versprochen hatten, standen mit Jorren Verstraeten Europacupsieger und Junioren-WM-Dritter sowie Simeon Catharina ebenfalls Europacupsieger und Junioren-Weltmeister zwei bärenstarke Ausländer. Kampflos wollten sich die Lausitzer dennoch nicht geschlagen geben und pokerten bei der Aufstellung für den ersten Durchgang etwas, um vielleicht doch noch irgendwo ein paar Punkte einzufahren.
Leider ging auch diese Rechnung nicht auf und so lagen die Jungs um Kapitän Oleg Ilts bereits zur Pause mit 6:1 hinten. Lediglich der polnische Schwergewichtler Tomasz Domanski sorgte für den einzigen Spremberger Sieg. 


Folglich wurde es ziemlich laut zur Halbzeitansprache. Trainer Mike Göpfert bemängelte das fehlende Selbstvertrauen und die mangelnde Cleverness am heutigen Tag, hatte aber auch keine Möglichkeiten, mit Einwechslungen dementsprechend zu reagieren. Gerade einmal elf Sportler hatte Göpfert zur Verfügung und so kam es dann auch, dass erstmalig ein Spremberger Judoka „abschenken“ musste. Der noch angeschlagene Max Henke übernahm den undankbaren Job, rückte in die Klasse bis 90 kg auf und hob die Hand. Maximilian Zimmermann lieferte gegen den Belgier Verstraeten diesmal einen guten Kampf und verlor erst 20 Sekunden vor Schluss. Tomasz Domanski fuhr sehr souverän seinen zweiten Sieg ein und Lucas Gerlach ging bis an seine Grenzen.
Der ebenfalls angeschlagenen Gerlach nahm sich die Halbzeitrede seines Trainers zu Herzen und wuchs über sich hinaus. Im Golden Score machte er die Erstrunden-Niederlage gegen Graczyk wett und holte den dritten Punkt für Spremberg. „Wir hatten eigentlich gehofft, dass die Wittener in Runde zwei ein bisschen die Luft rausnehmen und wir noch ein paar Punkte mehr holen können. Aber ihr Trainer Stefan Oldenburg gab uns nach dem Kampf zu verstehen: diesen Fehler haben schon andere Teams gegen Euch gemacht!“, so Vereinschef Dirk Meyer


In zwei Wochen am 30.06. geht es dann weiter für unseren Bundesligisten. Zu Gast in der Haidemühler Sporthalle ist der noch ungeschlagene Tabellenzweite Judo in Holle. Die Holler wollen unbedingt ins Halbfinale einziehen und auf Spremberger Seite wird von den Langzeitverletzten keiner zurückkehren. Hinzu kommt, dass zu gleichen Zeit das Ranglistenturnier der U20 in München stattfindet, und somit auch der Nachwuchs auf Spremberger Seite fehlen wird. 


Foto: Lucas Gerlach (hier bei seinem Sieg über den Moldawier Pogreban) kämpfte mit einer Grippe und  siegte dennoch im Golden Score. 


Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion