09.07.2019

Wieder gemeinsam im Isergebirge

Jänschwalder Judoka und Schüler der Förderschule Lübben erlebten zu Ferienbeginn wieder gemeinsam in der Praxis gelungene Inklusion und Erlebnispädagogik.
Auch 2019 fuhr der JC Kyoko Jänschwalde wieder gemeinsam mit den Förderschülern der „Schule am Neuhaus“ aus Lübben zu einer Projektfahrt ins Isergebirge. Nun schon zum 14. Mal setzen damit beide in Zusammenarbeit mit der Stiftung SPI ein sozialpädagogisches Projekt im Verständnis "Persönlichkeitsentwicklung durch Gruppenprozesse" um. 
Die Jungen und Mädchen der Schule am Neuhaus, hatten sich mit fleißiger und erfolgreicher Mitarbeit in der Judo-AG und in weiteren Projekten der Förderschule die Möglichkeit der Teilnahme an der Fahrt erarbeitet. So starteten in diesem Jahr neun Kinder und Jugendliche aus Lübben zur Projektfahrt.
Ziel der Fahrt ist unter anderem, den achtungsvollen Umgang miteinander entsprechend der Judowerte unter zum Teil recht anstrengenden Bedingungen zu üben und zu festigen. So waren wiederum viele gemeinsame Aufgaben durch die Kinder und Jugendlichen zu lösen, bei denen oft ohne die Unterstützung der anderen Teilnehmer der Erfolg nicht erreichbar ist. Dies erfordert besonders der Mehrkampf mit 16 verschiedenen Disziplinen. Bei einer Altersspanne von 8 bis 18 Jahren war gleichzeitig auch die Verantwortung der Älteren für die Jüngeren eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Tour.
So ging es Anfang der Sommerferien auf große Fahrt in das Isergebirge nach Bedrichov in Tschechien. 
Gleich nach der Ankunft und dem Mittagessen startete bereits der viertägige Wettbewerb. Wie in jedem Jahr beginnt der Mehrkampf traditionell mit einem Lauf und mit dem ersten  Judotraining in Jablonec zusammen mit tschechischen Judoka. 
"Unsere langjährigen Gastgeber Jana und Radek hatten auch in diesem Jahr wieder alles abgesprochen und entsprechend des Plans vorbereitet", ist Martin Reißmann immer wieder begeistert über die gute Zusammenarbeit. Sei es das Rafting und das Bewältigen von Herausforderungen im Klettergarten in Mala Skala, das Trainieren in der Judohalle in Jablonec und natürlich auch die Wanderung in Gruppen durchs Isergebirge, sowie das Baden in der Schwimmhalle in Jablonec. Alles klappte wie am Schnürchen. Auch an neue Wanderkarten für die drei Gruppen war gedacht. 
Die elf Jungs und fünf Mädchen nutzten aber auch die Sommerrodelbahn in Janov und hatten genügend freie Zeit für gemütliche Stunden in der Pension oder zum Toben im Freigelände.
Nach durchaus anstrengenden vier Wettbewerbstagen gab es dann am letzten Abend eine mit Spannung erwartete Auswertung. Jeder Teilnehmer am Mehrkampf erhielt seine Würdigung bzw. eine Erinnerung an die Fahrt. Besonders stolz waren natürlich die Sportler, die einen Pokal erkämpft hatten. Bei den Jüngsten lief das Judoplüschtier dem Pokal dann aber manchmal doch den Rang ab. Dabei standen in den Altersbereichen Lübbener Schüler und Kyoko-Judoka nebeneinander und freuten sich über ihre gemeinsam erreichten Ergebnisse.
„Unsere Fahrt nach Tschechien war insgesamt wieder ein toller Erfolg“, wertet Martin Reißmann die Tage in Tschechien. „Ein großes Dankeschön gilt meinen ehrenamtlichen Unterstützern, dem diesjährigen dreiköpfigen engagierten Betreuer-/Fahrerteam Carmen Orbke, Karin Mooser, und Julia Kadler und den beiden Judoka Jonas Drabow und Benny Unger, die mich bei der Durchführung der Wettbewerbe unterstützten.“
Benny Unger legte sogar noch die Prüfung zum braunen Gürtel erfolgreich ab.
Text: Martin Reißmann
Fotos: Martin Reißmann

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Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion