23.07.2018

Gemeinsam im Isergebirge in Tschechien

Nach der Sport- und Gesundheitswoche an der Lübbener Förderschule gab es gleich noch ein weiteres Highlight für die Schüler und die Jänschwalder Judoka. Sie erlebten zu Ferienbeginn wieder eine gemeinsame Fahrt ins Isergebirge nach Bedrichov. 
Bereits zum 13. Mal fand dieses sozialpädagogische Projekt mit den Sportlern der Lübbener Schule und den Jänschwalder Judoka statt. Wieder unterstützte die Stiftung SPI, Niederlassung Brandenburg Süd-Ost, ein sozialpädagogisches Projekt im Verständnis "Persönlichkeitsentwicklung durch Gruppenprozesse" mit einer in der Praxis gelungenen Inklusion und Erlebnispädagogik.
Die Jungen und Mädchen der Schule am Neuhaus, darunter auch ein Jugendlicher aus einer Flüchtlingsfamilie, hatten sich mit fleißiger und erfolgreicher Mitarbeit in der Judo-AG und in weiteren Projekten der Förderschule die Möglichkeit der Teilnahme an der Fahrt erarbeitet. So starteten in diesem Jahr neun Kinder und Jugendliche aus Lübben zur Projektfahrt. Für sie stand in den folgenden Tagen die Aufgabe, in sehr unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen anspruchsvolle Aufgaben zu lösen. 
Beide Seiten, die Schule am Neuhaus mit dem Bereich Sozialarbeit der Stiftung SPI und der Judoclub kooperieren bereits seit dem Jahr 2004 in verschiedenen Projekten. Schüler und Kyoko-Sportler kennen sich aus der Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft an der Schule, von früheren gemeinsamen Projektfahrten, gemeinsamen Vorführungen in Lübben oder aus gemeinsamer Arbeit in der Sportwoche der Schule. Die daraus erwachsenen Kontakte führten schon häufig dazu, dass Freundschaften über die Projekte hinaus Bestand hatten. 
Dies steht völlig in Übereinstimmung mit dem Ziel der Fahrt, den achtungsvollen Umgang miteinander entsprechend der Judowerte unter zum Teil recht anstrengenden Bedingungen zu üben und zu festigen. So waren auf der Fahrt wiederum viele gemeinsame Aufgaben durch die Kinder und Jugendlichen zu lösen, bei denen häufig ohne die Unterstützung der anderen Teilnehmer der Erfolg nicht erreichbar ist. Dies erfordert besonders der Mehrkampf mit 15 verschiedenen Disziplinen. Bei einer Altersspanne von 8 bis 18 Jahren war gleichzeitig auch die Verantwortung der Älteren für die Jüngeren eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Tour.
So ging es dann am Ferienanfang mit insgesamt 19 Teilnehmern auf große Fahrt in das Isergebirge nach Bedrichov in Tschechien. 
Gleich nach der Ankunft in Bedrichov startete der Mehrkampf auch in diesem Jahr traditionell mit einem Lauf.  Anschließend bereiteten sich dann noch alle mit einem Judotraining in Jablonec auf die im Dojo abzulegenden Disziplinen des über vier Tage konzipierten Wettbewerbs vor. 
Für die Teilnehmer gab es viele Erlebnisse und Aufgaben. Sei es das Rafting und das Bewältigen von Herausforderungen im Klettergarten in Mala Skala, das Trainieren in der Judohalle in Jablonec und natürlich auch die Wanderung in Gruppen durchs Isergebirge, ebenso das Baden in der Schwimmhalle in Liberec und die Sommerrodelbahn in Janov. Alles klappte wie am Schnürchen. 
Bei der Wanderung fanden in diesem Jahr alle drei Gruppen sowohl die vorgegebenen Kontrollpunkte und somit den richtigen Weg durch das Gebirge. 
Neben dem teilweise recht anstrengenden Mehrkampf blieb aber auch noch Zeit für gemütliche Stunden in der Pension Vales.
Nach durchaus anstrengenden vier Wettbewerbstagen gab es dann am Montagabend auch eine mit Spannung erwartete Auswertung mit den Kindern und Jugendlichen. Jeder Teilnehmer am Mehrkampf erhielt seine Würdigung bzw. eine Erinnerung an die Fahrt. 
Besonders stolz waren natürlich die Sportler, die einen Pokal erkämpft hatten. Bei den Jüngsten lief das Judoplüschtier dem Pokal dann aber manchmal doch den Rang ab. 
Unsere Fahrt nach Tschechien war insgesamt wieder ein toller Erfolg, wenn wir nach erlebnisreichen und anstrengenden Tagen dann auch froh waren, als wir wieder alle 19 Teilnehmer wohlbehalten zu Hause verabschiedeten. Schon jetzt besteht bereits Interesse an einer Wiederholung der Fahrt im Jahr 2019. 
Text: Martin Reißmann
Fotos: Martin Reißmann/Yvonne Schorradt

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Positionspapier des DOSB zur Inklusion