Weiterbildung der Trainer A/B in Lindow

Die Lehrgangsteilnehmer waren zwischen 18 und 73 Jahren alt, vom 1. Kyu bis zum 6. Dan, es waren 26 A- und B-Trainer aber auch elf Trainer C und ein Interessent ohne Lizenz dabei. 

Die Judoka kamen aus zwei Landesverbänden, aus 21 Vereinen und neben der Übermacht der Männer waren lediglich fünf Frauen dabei. Auch der Vizepräsident des BJV, Dirk Krüger, nahm mit Begeisterung und Engagement am diesjährigen Lehrgang teil. 

Die Weiterbildung fand im Auftrag des DJB statt und der BJV war zum wiederholten Mal mit dieser Aufgabe betraut. 
Als Referent des DJB fungierte in diesem Jahr der Ausbildungsleiter des DJB, Ralf Lippmann (6. Dan), persönlich. Er referierte auf der Judomatte an praktischen Beispielen zu den Themen "modernes Technik- und Koordinationstraining - einsetzbar in allen Altersklassen" und gab interessante Beispiele und Trainingsanregungen sowohl im Stand als auch in der Bodenarbeit. 

Das Lehrteam des BJV um Jan Schröder (7. Dan) und Martin Reißmann (6. Dan) hatte sich im Vorfeld große Mühe gegeben, in Abstimmung mit dem DJB und insbesondere mit Ausbildungsleiter Ralf Lippmann ein breites und abwechslungsreiches Angebot für den Lehrgang vorzubereiten. 
In gemeinsamer Arbeit und mit inhaltlicher und organisatorischer Unterstützung durch weitere Trainer wie Daniel Klenner, Peter Jaenicke und Mathias Zapf gelang es dann auch, ein anspruchsvolles, interessantes und vielseitiges Ausbildungsprogramm anzubieten. Dazu trug ebenfalls das Angebot zum Thema "Fairständnis - zu aktuellen Wettkampfregeln der IJF und des DJB" bei, das im Auftrag des Kampfrichterreferenten des BJV Torsten Bathmann durch die Bundeskampfrichter Holger Lehmann und Gregor Weiß angeboten wurde. 

Es gab viel Interesse, Diskussionen und Fragen zum Thema des Trainings unter Beachtung der aktuellen Wettkampfregeln. Dieser Unterricht verfolgt besonders das Ziel im gegenseitigen Verständnis von Trainern und Kampfrichtern an der gemeinsamen Aufgabe zu arbeiten und Sportler unter den aktuellen Bedingungen für erfolgreiche Wettkämpfe vorzubereiten und zu trainieren.
 
Zu Beginn des Lehrgangs versuchte der Lehrreferent des BJV, Jan Schröder, aber erst einmal, in zwei Unterrichtseinheiten die Teilnehmer für eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema Doping in Form eines sehr interessanten und lehrreichen Theorieunterrichts zu sensibilisieren. In Gruppenarbeit wurden dann die Erkenntnisse vertieft und gesammelte Erfahrungen bei der Auseinandersetzung mit dem Thema ausgetauscht.

Diese Inhalte fanden genauso Interesse wie alternativ angebotene Themen,  wie Unterricht zur Umsetzung des SV-Programms des DJB in den Anwendungsaufgaben des ersten Kyu und des ersten Dan - dieses Thema wurde durch Daniel Klenner und Peter Jaenicke angeboten oder auch Unterricht zur korrekten Erarbeitung der Nage-no-kata. Zu diesem Thema unterrichtete Prüfungsreferent Martin Reißmann gemeinsam mit Mathias Zapf und Uke Lukas Stenzel.
Am Sonntag wurde den Teilnehmern dann weiterhin die Möglichkeit geboten, sich in Form praktischer Demonstrationen und Erläuterungen von Martin Reißmann wiederum unterstützt von Uke Lukas Stenzel mit der Gonosen-no-kata nach Mifune - der Nage-waza-ura-no-kata vertraut zu machen. 
Großes Interesse fand bei den Lehrgangsteilnehmern auch die Diskussionsrunde mit DJB-Ausbildungsleiter Ralf Lippmann in der sowohl aktuelle Entwicklungen im DJB als auch gegenwärtige Probleme in der Entwicklung unserer Sportart genauso diskutiert wurden wie auch Fragen, die sich aus den Ausbildungsinhalten ergaben. Dabei fand das Gespräch in einer sehr offenen und auch kritischen Atmosphäre statt.    
Der DJB-Ausbildungsleiter und auch das Lehrteam des BJV konnten den Teilnehmern bestätigen dass sie mit hoher Disziplin aktiv und mit Begeisterung am Lehrgang mitwirkten und so zum Erfolg des Lehrgangs beitrugen.  
Zusätzlich gab es auch noch die Möglichkeit zum Wettstreit auf der Beach-Volleyball-Anlage und für einen Sauna-Besuch. An den Abenden bestand dann die Möglichkeit zum persönlichen Erfahrungsaustausch und es gab Zeit für ein paar gemütliche Stunden. 
Das breite Spektrum der Ausbildungsthemen im Lehrgang bot sogar zusätzlich die Möglichkeit, dass lizenzierte Prüfer des BJV, die zu den planmäßigen Veranstaltungen der Prüferweiterbildung verhindert waren oder sind, am Rande des Lehrgangs ihre Prüferlizenz verlängern konnten.
Von dieser Stelle noch einmal ein herzlicher Dank an Sportfreund Ralf Lippmann für seine interessante und abwechslungsreiche Lehrtätigkeit, aber auch für seine Bereitschaft, sich der Diskussion der Lehrgangsteilnehmer zu stellen. Gleichzeitig ein Dankeschön an die Trainer und Referenten um unseren Referenten Ausbildung Jan Schröder, die dazu beitrugen den Lehrgangsteilnehmern einen abwechslungsreichen, vielschichtigen und interessanten Lehrgang zu bieten, der den breit gestreuten Interessenlagen der Teilnehmer durchaus Rechnung trug.
 
Martin Reißmann
Referent Prüfungswesen des BJV
Fotos Heiko Hermann und Martin Reißmann