04.12.2017

Präsident informiert zu aktuellen Entwicklungen

Im Rahmen der Prüferhauptversammlung informierte der BJV-Präsident Daniel Keller die Vereinsvertreter über die aktuellen Entwicklungen im Verband. Dabei sprach er über den aktuellen Stand der Leistungssport-Strukturreform, die Einbeziehung der Vereine in den Reformprozess sowie eine anstehende Satzungsänderung.
„Nach einem sehr intensiven ersten Jahr im Amt freue ich mich über positive Entwicklungen. Mit Marlene Galandi hat es erstmals eine BJV-Sportlerin geschafft, EM- und WM-Gold im selben Jahr zu erkämpfen. Solche Leistungen lassen für die Zukunft hoffen“, so der Präsident. „Auch die Verabschiedung von Olympiateilnehmerin Mareen Kräh nach einer langen und erfolgreichen Karriere im Leistungssport hat mich sehr bewegt. Es ist toll, dass sie uns als Trainerin bei der Bundespolizei in Kienbaum erhalten bleibt“, freut sich Daniel Keller. Zugleich informierte er die Vereinsvertreter darüber, dass Mareen Kräh bei der Mitgliederversammlung des DJB als Athletensprecherin in das Präsidium des nationalen Verbandes gewählt wurde.


Sodann skizzierte der Präsident die Entwicklung im Kampf um den Bundesstützpunkt in Brandenburg. „Dass der Bundesstützpunkt in Frankfurt (Oder) Ende 2016 auf der Streichliste auftauchte, hat für viel Unruhe gesorgt. Eine fehlende Schwerpunktsetzung des Bundes in Brandenburg hätte den Verlust bzw. eine starke Reduktion der Landesförderung zur Folge. Einschulungen von Judoka an den Sportschulen in Frankfurt (Oder) und Potsdam wären dann nicht mehr möglich“, beschreibt Daniel Keller die Ausgangslage und die drohenden Konsequenzen. Die Verunsicherung von Trainern, Sportlern und Eltern hat bereits zu einem Aderlass geführt. Der Weggang von Trainerin Yvonne Bönisch nach Israel und die Abwanderung von BJV-Sportlern nach Hannover und Köln schmerzen den BJV.
Nach zahllosen Gesprächen und umfangreichem Schriftwechsel mit dem DOSB, dem DJB und auf Landesebene mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, dem Landessportbund, Vertretern des Olympiastützpunktes sowie Politikern des Brandenburger Landtages zeigt sich der BJV-Präsident aber optimistisch. „Wir haben einen ersten Etappensieg errungen“, so Daniel Keller. „Wir haben ein Konzept vorgelegt, das die Verlegung des Bundesstützpunktes von Frankfurt (Oder) nach Potsdam vorsieht; dieses Konzept wurde dem Deutschen Judo-Bund vorgestellt, der mit einem Präsidiumsbeschluss dem Erhalt des Bundesstützpunktes Judo in Brandenburg und einer Verlagerung von Frankfurt (Oder) nach Potsdam zum 01.01.2019 zustimmte.“ Da auf der jüngsten Mitgliederversammlung des DJB eine Evaluation der Bundesstützpunkte in Potsdam und Berlin im Jahr 2020/2021 durch DJB und DOSB zur weiteren Entscheidung angekündigt wurde, gibt Präsident Daniel Keller den Startschuss für die zweite Etappe.

Er stellt den Vereinsvertretern erste Ideen des Vorstandes zur Leistungssport-Reform im BJV vor. Gleichberechtigt und kooperativ soll das gemeinsame Ziel angesteuert werden – die Entwicklung von Spitzensportlern. „Wir wollen auch künftig die Sportschulen in Frankfurt (Oder) und Potsdam gleichberechtigt mit hoffnungsvollen Nachwuchstalenten bestücken. Für den Sichtungsprozess soll die Aufteilung des Landes in die Bezirke Ost und West erfolgen. Von den erst kürzlich wieder bestätigten sechs Landesstützpunkten sollen die Stützpunkte in Strausberg, Frankfurt (Oder) und Spremberg zum Einzugsbereich Frankfurt (Oder) gehören. Die Stützpunkte in Brandenburg/Havel, Potsdam und Oranienburg werden der Potsdamer Sportschule zugeordnet“, beschreibt der Präsident geplante Neuerungen. „Wichtig ist, dass wir zu einer verbindlichen und transparenten Regelung finden, die von unseren 66 Mitgliedsvereinen mitgetragen wird“, sagt der Präsident und gibt damit einen Ausblick auf einen wichtigen Diskussionspunkt bei der Mitgliederversammlung am 21. Januar 2018.

Die Einbeziehung der Vereine in die Verbandsarbeit ist dem Präsidenten eine ganz wichtige Sache. „Der BJV-Vorstand versteht sich als Dienstleister für die Mitgliedsvereine, wir brauchen Eure Ideen und Anregungen“, fordert Daniel Keller die Vereine zur Mitarbeit auf. In wenigen Tagen werden aus diesem Grund Evaluierungsbögen an die Vereine versandt. Darin können die Vereine in elf Bereichen die Arbeit des Verbandes bewerten. Eine Auswertung der Befragung und die Abstimmung zum weiteren Vorgehen sollen nach den Vorstellungen des Präsidenten bereits zur Mitgliederversammlung erfolgen.

Abschließend informierte der Präsident vorab über eine notwendige Satzungsänderung, um einen Widerspruch, der bei einer früheren Änderung aufgefallen war, zu beseitigen und darauf beruhende redaktionelle Anpassungserfordernisse. „Selbstverständlich werden die Vereine rechtzeitig mit Einberufung der Mitgliederversammlung über den genauen Wortlaut der notwendigen Änderungen informiert; Gleiches trifft auf die geplanten Veränderungen im leistungssportlichen Bereich zu“, versichert Daniel Keller am Ende seines Vortrages den aufmerksamen Vereinsvertretern.

Achtung

Die Trainer-Ausbildung 2022 findet statt, dennoch gibt es noch freie Plätze und der Anmeldetermin wird bis zum 22.12.2021 verlängert!

Positionspapier des DOSB zur Inklusion