So konnte dank der guten Bedingungen in Strausberg sowie einem entsprechenden Hygienekonzept die Ausbildung für 15 Judoka zum Trainer C Breitensport beginnen. Zudem nutzten sieben junge Anwärter bereits die Möglichkeit, sich auf den ersten beiden Lehrgängen zum Assistenz-Trainer ausbilden zu lassen und somit auf ihre zukünftigen Aufgaben im Vereinsleben vorbereitet zu sein. Insgesamt wird die Ausbildung von einem breiten Teilnehmerfeld aus 14 Vereinen besucht.
Das inhaltliche Programm wurde so aufbereitet, dass die große Fülle an Fachwissen sowohl theoretisch diskutiert sowie auf der Tatami an verschiedenen praktischen Beispielen durchexerziert werden kann. Dabei liegt es dem Lehr-Team besonders am Herzen, dass das allgemeine Fachwissen stets in einem engen Bezug zur unserer Sportart Judo steht und auch verstanden werden muss.
So wurden in den Theorieeinheiten vor allem Grundlagen zur allgemeinen Trainingslehre, von konditionellen Fähigkeiten und koordinativen Bewegungsfertigkeiten bis hin zu den vielfältigen Trainingsformen im Judo, vermittelt. Zudem wurde die grundlegende Struktur des Ausbildungssystems des DJB und BJV erörtert und welche pädagogischen Aspekte unser Sport mit sich führt. Dabei standen sowohl Kanos pädagogischer Ansatz, Judo auch als Erziehungssystem zu verstehen, sowie die Judo-Werte des DJB im Fokus. Neben den eher trainingsrelevanten und Judo-nahen Aspekten wurden ebenso Rechtsfragen zur Einhaltung und Verantwortung bezüglich Fürsorge und Aufsichtspflicht des Trainers besprochen. Dieses sehr breite Fachwissen wird bei der Erarbeitung einer konkreten Übungsstunde in Form einer schriftlichen Hausarbeit bei den Trainern seine erste Anwendung finden.
Während des zweiten Lehrgangs bereicherte Mathias Störzner (Präventionsbeauftragter des BJV) das Lehr-Team und klärte in einer Extra-Einheit die Teilnehmer zum Thema „Aspekte, Probleme und Maßnahmen der Gewaltprävention und des Kinder- und Jugendschutzes im DJB und BJV“ auf.
Auf der Tatami wurden anhand des Programms „Judo spielend lernen“ bereits erste methodische Aspekte aufgegriffen und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten insbesondere für den Anfängerbereich aufgezeigt. Anknüpfend an die Überlegungen und Diskussionen in dieser Einheit wurden die grundsätzlichen methodischen und didaktischen Herangehensweisen erarbeitet. Das vor allem zur Vermittlung von Technikprinzipien (8.-7. Kyu) bis hin zu allgemeinen Aspekten der Vertiefung von Judo-Technik (6.-3. Kyu) im Rahmen der Kyu-Prüfungsordnung aus breitensportlicher Perspektive in der Praxis. Hierbei ermöglichte das praktische Üben den Teilnehmer auch gleich, die gelernten Aspekte und Grundlagen der Fehleranalyse/-korrektur aus den Theorieeinheiten anzuwenden sowie wichtige Erfahrungen beim Beobachten und Bewerten zu sammeln.
Im Zusammenhang mit den Trainingsformen wurde zudem das Thema Kata aus Sicht des Kodokan besprochen und unter der Leitung von Michael und Mathias Zapf mit Fokus auf die praktische Vermittlung von Wurfprinzipien die Nage-no-kata entsprechend der Kyu-PO erarbeitet.
In den praktischen Einheiten hat sich schnell gezeigt, wie viel Spaß und Freude auch für fortgeschrittene Judoka in den Lehr- und Lernprogrammen steckt.
Wir wünschen nun den Assistenz-Trainern viel Spaß und Erfolg!
Text und Fotos: Mathias Zapf